Vatikan startet Digitalisierungsprojekt mit Gutenberg-Bibel
Die Digitalisierung historischer Werke steht schon seit geraumer Zeit auf der Agenda verschiedener Unternehmen und Institutionen. In Österreich digitalisiert die Nationalbibliothek mit Hilfe von Google den Buchbestand, der Suchmaschinenriese zeichnet sich auch für die Digitalisierung 2000 Jahre alter Schriftrollen vom toten Meer verantwortlich und auch das teuerste Buch der Welt und das „Weltuntergangsbuch“ der Maya wurden schon ins Digitalformat gebracht.
Nun startet auch der Vatikan in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Oxford University ein solches Projekt. Eines der ersten Bücher das digitalisiert und auf der gemeinsamen Webseite veröffentlicht wurde, ist die Kopie einer 1455er Gutenberg-Bibel. Neben weiteren alten Bibeln aus dem 15. Jahrhundert sind auch seltene hebräische und griechische Texte unter den neu abgespeicherten Werken. Werke von Platon, Sophokles und Homer sollen in den kommenden Jahren folgen. Die Auflösung der eingescannten Werke ist dabei sehr gut, sodass man auf der Projekt-Homepage auch feine Details vergrößern kann.
Ein Drittel der Werke stammt von der Bibliothek der Oxford University, zwei Drittel vom Vatikan. Das bereits 2012 vorgestellte Projekt ist auf einen Zeitraum von insgesamt vier Jahren angelegt und wird privat durch eine Stiftung finanziert. Insgesamt sollen 1,5 Millionen Seiten digitalisiert werden.