Kurzes Gastspiel: eBook Cards 2015 eingestellt

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Update vom 15.12.2014: Das eBook-Wachstum stellt besonders den lokalen Buchhandel vor große Herausforderungen, denn Digitalleser müssen natürlich nicht mehr in den Laden kommen, um ihre Bücher zu erwerben. Damit verliert der stationäre Handel über kurz oder lang natürlich zahlreiche Kunden. Um diesen Personen aber dennoch einen Anreiz zu bieten lokal zu stöbern und zu kaufen, wurden die eBookCards ins Leben gerufen.

Nach einiger Vorlaufzeit und einem Probelauf kamen die Karten im Juli 2012 in den Handel (siehe unten). Im Grußkartenformat befinden sich auf der eBookCard: Cover, Klappentext und Autorenportrait. Mit einem Downloadcode kann der Kunde das eBook dann später herunterladen. Damit sind die Karten besonders praktisch um Bücher im Digitalformat zu verschenken.

Ablaufdatum beachten

Zumindest waren sie das, denn ab 1. Januar 2015 wird der Verkauf nach ein wenig über zwei Jahren wieder eingestellt. Der Anbieter und Entwickler Epidu will sich auf andere Projekte konzentrieren und hat die eBookCards in Zuge der Entscheidung Umbreit zum Verkauf angeboten. Die Verhandlungen kamen allerdings zu keinem erfolgreichen Abschluss.

Für Kunden bedeutet dies: Karten können noch bis spätestens 7. Januar 2015 aktiviert werden (eine für meinen Geschmack zu kurz gehaltene Frist). Epidu will außerdem gewährleisten, dass die eBooks über die volle zweijährige Laufzeit (wie auf den Karten angegeben) downloadbar bleiben.

Damit endet nun jedenfalls (vorerst) ein durchaus innovatives Angebot, das aber wohl nur eine kleine Nische bedient hat. Man darf aber gespannt sein, ob der Verkauf der Marke vielleicht doch noch an anderer Stelle klappt, bzw. ob Umbreit eventuell ein eigenes, vergleichbares Angebot auf die Beine stellen wird.

eBookCards in 300 Buchhandlungen erhältlich – Joker-Card als „Trumpf“

Meldung vom 5. März 2013: Was im April 2012 als Test begann, wurde sodann im Herbst 2012 flächendeckend eingeführt: die eBookCards. Wir hatten berichtet, dass in Buchhandlungen zukünftig eBooks im Kartenformat erhältlich sein werden, sodass vor allem eBooks einfacher zu schenken sind und nicht ganz so lieblos als selbstgedruckter Wertgutschein überreicht werden müssen. Denn eBookCards wirken optisch wie eine Buchhülle des jeweiligen erworbenen Titels und bieten nach dem Öffnen einen Code mit welchem das jeweilige eBook auf der zugehörigen Website herunter geladen werden kann – ohne persönliche Daten oder Kreditkarteninformationen wie bei Online-Händlern preisgeben zu müssen. Neben dem Buchcover werden auch eine Inhaltsangabe, sowie Informationen zu dem/der Autor/in präsentiert.

Mittlerweile dürften sich die eBook Cards auch bereits etabliert haben, denn diese sind bereits in über 300 Buchhandlungen erhältlich. Auch das Sortiment wurde bereits ausgeweitet, sodass 150 Buchtitel diverser Verlage wie Klett-Cotta, Bastei Lübbe, Carl Hanser, Herder, Schäffer-Poeschel, Residenz, Gmeiner, Karl-May, Unsichtbar und Dryas zur Verfügung stehen. Neu hinzugekommen sind außerdem die Verlage Carlsen, Piper und Ullstein.

Die aktuell verfügbaren Titel findet ihr auf dieser Homepage. Zusätzlich steht auch noch eine sogenannte Joker-eBook Card zur Verfügung. Steht das gewünschte eBook nicht als eBookCard zur Wahl? Kein Problem, in den teilnehmenden Buchläden lässt sich sodann mit der Joker-Card das gewünschte eBook einfach an der Kassa aufspielen. Hierfür steht ein Sortiment von 250.000 Titeln laut EPIDU zur Verfügung. Dieses Konzept ist durchaus interessant, da bei den meisten eBook Stores vor allem das Verschenken bestimmter Titel nicht möglich ist. So lässt sich endlich auch ohne das Übergeben rein zweckgewidmeter Geldmittel auch ein entsprechendes eBook verschenken.

Habt ihr bereits Erfahrungen mit den eBookCards gemacht oder welche in den Buchhandlungen gesichtet? Hinterlasst doch einen Kommentar um die anderen Leser daran teilhaben zu lassen.

eBookCards gehen an den Start

Meldung vom 26. Juli 2012: Im April gingen die eBookCards vom Startup Epidu in sieben Buchhandlungen probeweise in den Verkauf. Inzwischen ist das Pilotprojekt abgeschlossen und die Ergebnisse der Testverkäufe waren positiv, womit die Karten nun offiziell an den Start gehen können.

Die eBookCards sollen besonders dem stationären Handel zugute kommen und gleichzeitig auch auf die Erfordernisse des Wachstumsmarktes eBook abzielen. Im Grußkartenformat befindet sich auf der Karte Cover, Klappentext und Autorenportrait. Mit einem Downloadcode kann der/die Kunde/in das eBook dann später runterladen. Besonders praktisch sind die Karten um Bücher im Digitalformat zu verschenken, aber auch wenn man in der Buchhandlung stöbert und diese mit dem eBook-Kauf unterstützen will.

Aktuell sind folgende Verlage mit dabei: Bastei Lübbe, Dryas Verlag, DuMont Verlag, EPIDU, Gmeiner Verlag, Carl Hanser Verlag, Karl May Verlag, Klett-Cotta Verlag, Verlagsgruppe Random House, Residenz Verlag, Schaeffer-Poeschel, Unsichtbar Verlag.

Wenn du also in Zukunft eBooks nicht einfach als Gutscheincode auf einem selbst ausgedruckten Zettel verschenken willst, dann lohnt es sich auf jeden Fall die Augen nach dem drehbaren Thekenaufsteller, in welchem die eBookCards aufliegen, offen zu halten.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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