Flexibles E-Paper Display mit Solarladung

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Im September 2011 haben wir über die (zukünftige) Marktentwicklung im Bereich der flexiblen Displays berichtet. Nun gibt es wieder Neuigkeiten zu der Technologie, wobei für mich nicht die Biegsamkeit des Displays im Vordergrund steht, sondern die Photovoltaik – sprich: Das Betreiben des Displays mittels Solarzellen. Die AU Optronics Corp. hat vor wenigen Tagen ein solches Display vorgestellt.

Es ist nicht nur biegsam, sondern besitzt auf der Rückseite einen 12V Solar-Akku. Dieser misst 212 x 132 x 0,3 mm und wiegt nur 10 Gramm. Damit ist er zwar in dieser Form etwas zu groß für einen 6 Zoll eBook Reader (zum Vergleich – Kobo Touch: 165 x 114 x 10 mm), würde allerdings bei Marktreife einen enormen Mehrwert bedeuten.

Im linken Bild zu sehen: Ein Display mit einem Solar-Akku auf der Rückseite und einer starken Lichtquelle die direkt darauf gerichtet ist. Am Podest sieht man die Stromaufnahme bei einem Seitenwechsel, sowie die Energiezufuhr durch den Solar-Akku. Mehr als die Hälfte der nötigen Energie zum Seitenwechsel wird vom Solar-Panel erzeugt, der restliche Strom kommt von einem regulären Akku, welcher sich unter dem Display befindet.

Im rechten Bild sieht man die Rückseite eines anderen Prototypen. Die sieht zwar nicht besonders hübsch aus, ist aber funktional. Im direkten Sonnenlicht soll keine weitere Stromquelle nötig sein, sodass ein solches Lesegerät vollständig über Solarenergie versorgt werden könnte.

Bisher wurde als Hauptargument häufig das höhere Gewicht von Solarzellen als Grund angeführt, warum es noch kein Lesegerät mit einem integrierten Solar-Akku gibt. Das kann man mit dieser Entwicklung jedenfalls getrost abtun, denn mit nur 0,3 mm Dicke und einem Gewicht von 10 Gramm wäre dieser Aspekt in der Praxis zu vernachlässigen. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wann ein solcher eBook Reader auf den Markt kommt. Mit integrierten Solarzellen könnte man so eventuell Laufzeiten von vielen Monaten erzielen, bevor man das Gerät wieder an die heimische Steckdose anschließen muss.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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