Achtung: iPhone 6 Plus verbiegt sich, berichten erste Nutzer

Geschätzte Lesezeit: 3:24 min.

Vor wenigen Wochen hat Apple gleich zwei neue iPhones vorgestellt. Das eine Smartphone besitzt ein 4,7 Zoll großes Display, das andere ein massives 5,5 Zoll Display, das schon eher dem „Phablet“-Segment zuzuordnen ist. Ohne Frage handelt es sich bei dem Displaywachstum in beiden Fällen um Zugeständnisse an das sich veränderte Kundenbedürfnis nach größeren Bildschirmen.

Dementsprechend handelt es sich bei den beiden Geräten auch um völlige Neuentwicklungen, was bedeutet, dass Erstanwender, wie bei vielen Produkten leider üblich, auch hier mit Problemen rechnen müssen. Auch die iPhone-Serie ist davon in der Vergangenheit nicht verschont geblieben und wie es aussieht, gibt’s nun auch beim neuen iPhone 6 Plus ein möglicherweise sehr weitreichendes weil konstruktiv bedingtes Problem.

Erste Nutzer des Smartphones berichten davon, dass sich ihr iPhone in der Hosentasche einfach verbogen hat. Dabei haben die Anwender laut eigener Aussage keine unüblichen Bewegungen durchgeführt oder außergewöhnlich enge Kleidung getragen. Offenbar reicht der großflächige Druck des Oberschenkels auf das nur 7,1 mm flache Gerät aus, um das Aluminiumgehäuse inkl. Touchscreenglas und Display zu verbiegen.

Besser nicht mehr einstecken?

Die von mehreren Nutzern hochgeladenen Fotos zeigen zwar in den meisten Fällen nur sehr schwache Deformierungen, allerdings ist der Effekt jedenfalls klar erkennbar. Für ein so hochpreisiges Smartphone ist das jedenfalls ein absolutes No-Go, insbesondere da Apple damit ja den Premium-Sektor im Auge hat.

Ein angeblich nur leichter Zusammenstoß hat dieses iPhone 6 Plus so deformiert

Ein weiterer Nutzer berichtet dann wiederum, dass sein iPhone 6 Plus bei einem leichten Zusammenstoß mit einer anderen Person im Grunde völlig zerstört wurde. Der obere Teil des Geräts hat sich so stark gebogen, dass der Bildschirm gesprungen ist. Dabei beteuert der Besitzer, dass die Wucht des Zusammenstoßes jedenfalls in keinem Verhältnis zum Schaden am Gerät stand. Immerhin: Apple tauscht sein iPhone kostenlos aus.

Allerdings sind offensichtlich nicht alle Besitzer von betroffenen Geräten so glücklich, sodass ein kostenloser Austausch bereits an einigen Stellen abgelehnt wurde. Nun darf man gespannt sein, wie Apple weiter mit dem Problem verfährt. Aufgrund der Tatsache, dass es bereits so kurz nach dem Verkaufsstart eine Reihe verschiedener Besitzer betrifft und alle gleichermaßen angeben, dass sie das Gerät völlig normal genutzt haben, kann Apple das Problem wohl nicht einfach unter den Tisch kehren (wie es lange Zeit bei „Antenna-Gate“ getauften Problem mit dem iPhone 4 geschehen ist).

Strukturelle Schwäche im Bereich der Lautstärkenregelung?

Wenn man sich die verschiedenen Fotos genauer ansieht, dann scheint es im Bereich der Lautstärketasten eine strukturelle Schwäche zu geben. Diese könnte in zukünftigen Chargen eventuell ausgebessert werden. Ob das gesamte Phabelt verstärkt wird, kann hingegen bezweifelt werden – das würde das Gewicht und die Gerätedicke erhöhen. iPhone 6 Plus Interessenten sollten jedenfalls erstmals abwarten, was die nächsten Tage bringen und sehen, ob sich Apple zu dem Problem äußert. Im Zweifelsfall ist ein Griff zum kleineren Modell oder zu Konkurrenzprodukten womöglich die bessere Wahl. Hier gibt’s (noch) keine entsprechenden Berichte über verbogene Telefone.

In der Zwischenzeit wurde das Problem auch (gewissermaßen) auf Video festgehalten. Ein Nutzer hat sein iPhone 6 Plus (absichtlich) mit den Händen gebogen (siehe Artikelbild) um zu eruieren, ob es sich um ein grundsätzliches Pronlem mit dem Modell handelt und das ganze bei YouTube online gestellt. Der Fairness halber muss man allerdings dazu sagen, dass der im Video demonstrierte Kraftaufwand für die doch sehr deutlich hervorgerufene Biegung unnatürlich groß war und wohl auch einige andere Phablets und Smartphones Schaden genommen hätten.

Überraschend kommt das ganze Problem aber dennoch, denn die meisten Handyhersteller führen bei neuen Modell umfassende maschinelle Produkttests durch, zu denen üblicherweise auch Verbiegungen gehören, um festzustellen, ob die Geräte in der Hosentasche mitgeführt werden können, ohne Schaden zu nehmen. Beim Absatzvolumen das die iPhones haben, sollte man meinen, dass auch Apple solche Tests durchführt.


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Bildquelle: YouTube

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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