TrekStor Pyrus 2 LED

Mit dem Pyrus 2 LEd versucht es TrekStor ein letztes Mal am eReader Markt.

Steckbrief

Im Jahr 2012 steckte der deutsche eBook Reader Markt trotz des boomenden US-Marktes noch weitestgehend in den Kinderschuhen. Es gab zwar Geräte mit erweiterten Funktionen, allerdings waren auch noch einige eBook Reader mit deutlich abgespecktem Funktionsumfang im Umlauf. Der TrekStor Pyrus bzw. eBook Reader 4Ink hatte zum damaligen Zeitpunkt somit besonders aufgrund des niedrigen Kaufpreises auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung.

Beim TrekStor Pyrus 2 LED sah das allerdings anders aus, denn auch wenn der eBook Reader unterm Strich zwar genauso gut funktioniert wie sein Vorgänger, war der Preis von 79 Euro, der sehr geringe Softwareumfang und die teils lieblose Umsetzung einfach nicht mehr zeitgemäß. Für nur 20 Euro mehr hat man den deutlich besser ausgestatteten Tolino Shine bekommen, der zwischenzeitlich sogar schon für 77 Euro erhältlich war.

Wenn man wirklich einfach nur lesen will, dann kann der beleuchtete TrekStor Reader zwar weiterhin die versprochene Leistung abliefern, aber das war’s auch schon. Der E-Ink Pearl Bildschirm ist im Grunde das einzige Highlight und selbst das ist mit der inzwischen weiten Verbreitung der Technik kein besonders herausragendes Merkmal mehr. Die Beleuchtung wäre an und für sich ganz gut, wäre da nicht die viel zu hohe minimale Helligkeitsstufe.

Zusammenfassung

Der Pyrus 2 LED war der letzte dedizierte eBook Reader von TrekStor. Das Unternehmen hat den Markt danach verlassen, was unter anderem mit dem Start der Tolino-Allianz und dem Absprung der bisherigen Buchhandelspartner zusammenhängen dürfte.

Testbericht

Im Jahr 2012 war TrekStor am eBook Reader Markt zwar kein Schwergewicht, aber gehörte mit den günstigen Pyrus Geräten immerhin zur Standardstrategie der deutschen Filialisten. Der eBook Reader 4Ink, wie er bei Thalia & Co. genannt wurde, sollte als günstiges Einstiegsmodell zum digitalen Lesen dienen.

Als die Preise der Konkurrenzprodukte von Amazon, Kobo und Bookeen aber immer weiter gefallen sind, hat der nur mager ausgestattete TrekStor Pyrus langsam aber sicher seine Legitimation als günstiges Einsteigergerät verloren. Mit dem vor einigen Monaten erschienenen TrekStor Pyrus 2 LED will das Unternehmen aber weiterhin das günstige Preissegment bedienen, wobei man diesmal auf namhafte E-Ink Pearl Technik für den Bildschirm setzt und auch eine eingebaute Beleuchtung nutzt.

Ansonsten bleibt TrekStor dem bisherigen Konzept des billigen Einstiegsgeräts treu und bietet besonders softwaretechnisch nur wenige Zusatzfunktionen. Ob die Rechnung zur unverbindlichen Preisempfehlung von 79 Euro aufgeht, oder ob man besser zu einem anderen Gerät greift, erfährst du im nachfolgenden Testbericht.

Unboxing & Verarbeitung

Der TrekStor Pyrus 2 LED wird in einem hochwertig bedruckten Karton geliefert, in dem sich der eBook Reader und ein Micro-USB-Kabel befindet. Die Schnellstartanleitung komplettiert den Lieferumfang.

Wenn man das Gerät aus der Verpackung nimmt, wird man zunächst vom typischen 6 Zoll Bildschirmformat begrüßt, das ebenfalls bei einer Vielzahl anderer Geräte zum Einsatz kommt. Auffällig ist allerdings die Armada an Knöpfen unter dem Display. Gleich neun gummierte Tasten sitzen am unteren Rand: Home-, Menü-, Zurück- und Tastatur/Suchen-Taste, sowie das Steuerkreuz inkl. Bestätigungsknopf. Das sieht nicht unbedingt hübsch aus und ist auch haptisch nicht sonderlich ansprechend, denn der weiche Gummi wirkt einerseits eher billig und andererseits sind die Druckpunkte nicht ganz gleichmäßig, sodass man recht fest und gelegentlich mehrmals auf eine Taste drücken muss, bevor etwas passiert. Die seitlichen Blättertasten des Vorgängers sucht man hier leider vergeblich. Weitergeblättert wird über das Steuerkreuz.

Unschön: Einige Tasten müssen fester gedrückt werden als andere …

Das dem Bildschirm umgebende Hartplastik gewinnt zwar in Hinblick auf die Haptik und Optik keine Preise, ist allerdings tadellos verarbeitet, unempfindlich gegen Fingerabdrücke und schluckt einfallendes Licht zum Großteil. Die restliche Verarbeitung kann überzeugen: Die Spaltmaße sind gleichmäßig und nichts knackst oder knarzt.

Am unteren Geräterand befinden sich der Einschaltknopf, der MicroSD-Kartenslot und der Micro-USB-Anschluss. Auf den restlichen Rändern gibt es keine Anschlüsse oder Knöpfe.

Die Rückseite besteht aus einer Softtouchoberfläche, die sich besser angreift als die Vorderseite. Seitlich zu den Geräterändern ist die Rückseite mit kleinen Löchern versehen, was wohl ein wenig pepp in das ansonsten altbackende Design bringen soll. Dummerweise fangen sich in diesen kleinen Löchern nach längerer Nutzung aber auch Staub und sonstige kleine Schmutzpartikel, was dann letztendlich nicht besonders hübsch aussieht.

Die perforierte Rückseite sieht im ersten Moment zwar ganz nett aus, allerdings ist sie bei längerem Gebrauch anfällig für Staub und Schmutz

Der TrekStor Pyrus 2 LED bringt 205 Gramm auf die Waage, was dem Durchschnitt in der 6 Zoll Geräteklasse entspricht. Die Abmessungen betragen 178 x 113,5 x 10 mm, was in etwa den Maßen des Tolino Shine entspricht. Dank der recht großen Angriffsfläche unter dem Bildschirm lässt sich das Gerät problemlos anfassen und in der Hand halten.

Display & Ausstattung

Während der TrekStor Pyrus noch mit 4 GB internem Speicher ausgestattet war, muss man sich beim Pyrus 2 LED mit 2 GB zufrieden geben, wobei 1,58 GB zu freien Benutzung verfügbar sind. Wie bereits erwähnt, lässt sich der Speicher aber auch mit einer MicroSD-Karte um bis zu 32GB erweitern. Auf Drehtlosverbindungen über WLan muss man verzichten.

Der Bildschirm löst mit 800×600 Pixel auf, was bedeutet, dass der TrekStor Pyrus 2 der am niedrigsten auflösende Leuchtreader am Markt ist. Als Technik kommt bei TrekStor erstmals E-Ink Pearl Technik zum Einsatz, was bedeutet, dass die Tage des deutlich sichtbaren Ghosting-Effekts zumindest bei diesem Gerät gezählt sind. Zwar ist auch hier ein geisterhaftes „Durchscheinen“ der vorigen Seite sichtbar, allerdings fällt der Effekt sehr viel geringer aus als noch beim Vorgänger.

TrekStor Pyrus 2 LED unter dem Mikroskop

Wenig überraschend kann auch das Kontrastverhältnis des TrekStor Pyrus 2 LED überzeugen und liegt ohne Beleuchtung mit 11,5:1 am Niveau vieler anderer Pearl-Geräte.

Kontrastverhältnis ohne Beleuchtung (höher ist besser)

Während der E-Ink Bildschirm einen guten Eindruck macht, hinterlässt die Beleuchtung gemischte Gefühle. Kommen wir zunächst zum Positiven: Das Kontrastverhältnis mit aktiviertem Licht liegt auf einem sehr guten Niveau. Die Ablesbarkeit verbessert sich damit deutlich.

Kontrastverhältnis mit Beleuchtung (höher ist besser)

  • Kindle Paperwhite 2 15:1
  • TrekStor Pyrus 2 LED 13:1
  • PocketBook Touch Lux13:1
  • Icarus Illumina HD 13:1
  • Tolino Shine 12:1
  • Kobo Glo 11,5:1
  • Kobo Aura 11:1

Auch die maximale Bildschirmhelligkeit kann mit 106 cd/m² überzeugen und mit den Besten in der Klasse mithalten:

Maximale Bildschirmhelligkeit in cd/m² (höher ist besser)

  • Kobo Glo 121
  • Kobo Aura 112
  • TrekStor Pyrus 2 LED 106
  • Kindle Paperwhite 2 91
  • Tolino Shine 41
  • PocketBook Touch Lux 38
  • Icarus Illumina HD 36
  • PocketBook Color Lux 34

Weniger schön ist hingegen die minimale Bildschirmhelligkeit die mit einem Wert von 24 cd/m² zu hoch liegt. Wie man nachfolgend erkennen kann, ist der Abstand zur Konkurrenz sehr groß. Das bedeutet, dass man bei Dunkelheit Gefahr läuft, vom TrekStor Pyrus 2 LED geblendet zu werden, denn unter den genannten Wert lässt sich die Helligkeit nicht regulieren sondern nur gänzlich abschalten. Das ist selbst für wenig lichtempfindliche Personen schnell zu viel und kann somit im Alltagsgebrauch durchaus unpraktisch sein.

Minimale Bildschirmhelligkeit in cd/m² (niedriger ist besser)

  • TrekStor Pyrus 2 LED 24
  • Kobo Glo 4
  • Icarus Illumina HD 3.2
  • Tolino Shine 2.4
  • PocketBook Color Lux 2
  • PocketBook Touch Lux 1.2
  • Kobo Aura 1.2
  • Kindle Paperwhite (2013) 0.2

Die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung ist zufriedenstellend. Es gibt zwar wie bei den meisten anderen Geräte auch, einen schwachen vertikalen Helligkeits- und Farbverlauf (in der Mitte des Bildschirms ist die Helligkeit ein bisschen geringer), allerdings ist dies im Lesebetrieb kaum sichtbar und fällt somit nicht negativ ins Gewicht. Die Farbtemperatur ist mit dem deutlichen Blauton für meinen Geschmack allerdings zu kalt. Bei der ersten Generation der Leuchtreader im Jahr 2012 war dies nicht ungewöhnlich, aber mittlerweile bekommen die meisten Hersteller einen warmen Farbton hin.

Auch Tageslicht ist der deutliche Blauton der Beleuchtung sichtbar

Ebenfalls etwas unschön ist die Bedienung der Beleuchtung. Aktivieren lässt sich das Licht entweder über den entsprechenden Menüpunkt oder indem man lange auf die Bestätigungstaste in der Mitte des Steuerkreuzes drückt. Die Helligkeit lässt sich in 10 Stufen regulieren, wobei das Ganze eher so wirkt als wäre es einfach nachträglich hinzugefügt worden. Optisch ansprechend ist die Lichtsteuerung jedenfalls nicht.

Die Beleuchtungssteuerung ist nicht besonders hübsch anzusehen

Unterm Strich kann der Bildschirm des TrekStor Pyrus 2 LED durchaus überzeugen, denn die Ablesbarkeit ist gut – zumindest wenn man ein wenig Umgebungslicht zur Verfügung hat. Bei Dunkelheit kann die zu hohe minimale Helligkeitsstufe allerdings störend werden, was auch die Ablesbarkeit negativ beeinflusst. Eine insgesamt niedrigere Helligkeit hätte dem Gerät jedenfalls besser getan.

Lesen & Benutzerfreundlichkeit

Die Ersteinrichtung des TrekStor Pyrus 2 LED erfolgt unkompliziert. Aktiviert man das Gerät zum ersten Mal, landet man direkt am Homescreen. Man muss sich nirgendwo registrieren und auch sonst nichts einstellen oder einrichten.

Der Startbildschirm ist dabei recht nüchtern und funktional gehalten. Dieser ist zweigeteilt, wobei zwei Drittel des linken Bereichs für die drei zuletzt gelesenen Titel reserviert sind und ein Drittel des rechten Bereichs für die drei zuletzt hinzugefügten eBooks da sind. Am oberen Bildschirmrand befindet sich die Statusleiste, die den Akkustand, das Datum und den Beleuchtungsstatus (ein oder aus) anzeigt. Am unteren Bildschirmrand befinden sich die Hauptmenüpunkte:

  • Bibliothek
  • Lesezeichen
  • eBook-Shop
  • Extras
  • Bilder
  • Einstellungen

Startbildschirm: Schlicht und funktional

Bibliothek

Die Bibliothek zeigt alle im internen Speicher und der Speicherkarte verfügbaren Titel in einer Listen- oder Coveransicht an. Diese lässt sich nach Titel, Autor, Kürzlich gelesen und Neu hinzugefügt sortieren. Sammlungen oder Regale gibt es in der Bibliothek nicht.

All jene die viele eBooks am Gerät verwalten wollen, können aber den ebenfalls integrierten Datei-Explorer (unter Extras) nutzen. Damit kann man auf alle am Gerät befindlichen Verzeichnisse und Dateien zugreifen, sodass man eine gewisse Ordnung halten kann. Dabei gibt es allerdings keine Sortier- oder Filterfunktionen, wie in der Bibliotheksansicht. Stattdessen werden alle Dateien alphabetisch geordnet. Am Bildschirmrand wird entweder die Dateigröße oder die Anzahl der im Ordner befindlichen Dateien angezeigt.

Verschiedene Sortier- und Anzeigeoptionen in der Bibliothek

Die Suche kann man in beiden Fällen nutzen. Dabei wird eine Tastatur am unteren Bildschirmrand eingeblendet, wobei die Buchstaben in einer ABC-Ordnung vorliegen und nicht wie üblich im QWERTZ-Format. Das macht die Bedienung für geübte PC-Nutzer ein wenig ungewohnt.

Hat man das gesuchte Buch gefunden, öffnet man es mit der Bedienung des 5-Wege-Steuerkreuzes.

Buchoptionen

Ist das eBook geöffnet, kann man zum Weiter- und Zurückblättern das Steuerkreuz benutzen, wobei sowohl die Tasten rechts-links als auch oben-unten dafür nutzbar sind. Am oberen Bildschirmrand wird dabei weiterhin die Statusleiste eingeblendet, die Buchtitel, Seitennummer, Uhrzeit, Beleuchtungsstatus und Akkustand, sowie den Indikator für das Lesezeichen anzeigt. Die Leiste kann nicht ausgeblendet werden.

Im Optionsmenü stehen folgende Punkte zur Verfügung:

  • Lesezeichen setzen
  • Lesezeichen (öffnen)
  • Inhaltsverzeichnis
  • Gehe zu Seite
  • Suche
  • Schriftgröße
  • Seitenrand
  • Beleuchtung
  • Bildschirm drehen
  • Automatisches Blättern
  • Seitenaktualisierung
  • Zu Favoriten hinzufügen
  • Als gelesen markieren
  • Buchinformationen
  • Dekodierung
  • Schließen

Die Schriftbildoptionen unterscheiden sich bedauerlicherweise nicht von bisherigen TrekStor eBook Readern. Es stehen 6 Schriftgrößen und drei Einstellungen zum Seitenrand zur Verfügung. Sonstige Optionen zur Anpassung des Schriftbildes gibt es nicht.

Weniger Optionen als bei der Konkurrenz

Dafür kann man wiederum auf eine automatische Blätteroption zurückgreifen. Hier hat man in 30-Sekunden-Schritten die Auswahl zwischen 30 und 150 Sekunden, um einen Blättervorgang auslösen zu lassen.

Die Suchfunktion kann man entweder über das Menü öffnen, oder indem man die Tastatur-Taste unter dem Bildschirm betätigt. Die Eingabe des Wortes geschieht, wie zuvor schon beschrieben, über die virtuelle ABC-Tastatur und das Steuerkreuz. Wie bei den meisten anderen Geräten auch, springt man bei der Suche von einer Fundstelle zur nächsten.

Bedauerlicherweise gibt es keine Wörterbuch- oder Notizfunktion. Das Fehlen der Notizfunktion lässt sich dabei noch verkraften, da die Text-Eingabe mit dem Steuerkreuz sowieso eher umständlich ist. Ein Wörterbuch ließe sich aber grundsätzlich auch ohne Touchscreen gut nutzen.

PDF-Anzeige

Die PDF-Anzeige des TrekStor Pyrus 2 LED kann ebenfalls nur mäßig überzeugen. Als nützlichste Funktion ist hierbei Text-Reflow zu nennen, womit das eigentlich fixe Seitenformat der PDF-Datei ignoriert und der Seiteninhalt zum Fließtext umgewandelt wird. Für PDF-Dateien ohne Bilder, Tabellen oder sonstige komplexe zusätzliche Elemente, funktioniert dies schnell und zuverlässig.

Weniger praktisch ist hingegen die Zoom-Funktion. Damit lässt sich die Seite in nur drei Stufen vergrößern, wobei die maximale Stufe für einen mehrspaltigen Text gerade ausreichend ist. Mit dem Steuerkreuz navigiert man auf der vergrößerten Seite, wobei in dieser Ansicht unpraktischerweise kein Seitenwechsel möglich ist. Außerdem ändert sich der Bildausschnitt mit einem Tastendruck nur minimal, sodass man beim typischen DIN A4 Format schon recht häufig auf die Taste drücken muss, um ans Ende der Seite zu gelangen.

Unterm Strich reicht die PDF-Anzeige zwar für kleinere Arbeiten aus, allerdings ließe sich (besonders mit der Tastenbedienung) auf jeden Fall mehr herausholen.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit des TrekStor Pyrus 2 LED entspricht im Großen und Ganzen der anderer beleuchteter eBook Reader. Je nachdem wie oft man die eingebaute Beleuchtung nutzt, sinkt auch der Akkustand entsprechend schneller oder langsamer. In dieser Hinsicht macht sich dann auch der fehlende Touchscreen und WLan-Verbindung positiv bemerkbar, denn was nicht da ist, kann auch keinen Strom verbrauchen.

Im Testzeitraum von 3 Wochen musste der eBook Reader kein einziges Mal an den Strom.

eBook Kauf & Formatunterstützung

Neben den üblichen Adobe DRM geschützten Dateien im ePub- und PDF-Format kann der Pyrus 2 LED auch DRM-freie Dateien in den Formaten ePub, PDF, TXT, FB2, RTF, PDB und HTML anzeigen. Bilddateien in den Formaten JPEG, BMP, PNG und GIF werden ebenfalls unterstützt.

Kein eBook-Shop ohne WLan

Der eBook Reader muss aufgrund der fehlenden WLan-Verbindung ausschließlich aus externen Quellen mit eBooks versorgt werden. Zwar ist ein Hauptmenüpunkt mit der Bezeichnung eBook-Shop vorhanden, allerdings versteckt sich dahinter nur ein einfacher, wenig hilfreicher Texthinweis.

Per USB oder MicroSD-Karte gelangen die eBooks aufs Gerät und können über die Bibliothek oder den Datei-Explorer wie oben beschrieben geöffnet werden.

Fazit

Im Jahr 2012 steckte der deutsche eBook Reader Markt trotz des boomenden US-Marktes noch weitestgehend in den Kinderschuhen. Es gab zwar Geräte mit erweiterten Funktionen, allerdings waren auch noch einige eBook Reader mit deutlich abgespecktem Funktionsumfang im Umlauf. Der TrekStor Pyrus bzw. eBook Reader 4Ink hatte zum damaligen Zeitpunkt somit besonders aufgrund des niedrigen Kaufpreises auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung.

Mit dem TrekStor Pyrus 2 LED bin ich mir da ehrlich gesagt nicht so sicher. Der eBook Reader funktioniert zwar unterm Strich genauso gut wie sein Vorgänger, aber zum Preis von 79 Euro ist der sehr geringe Softwareumfang und die teils lieblose Umsetzung einfach nicht mehr zeitgemäß. Für nur 20 Euro mehr bekommt man einen deutlich besser ausgestatteten Tolino Shine, der zwischenzeitlich sogar schon für 77 Euro erhältlich war.

Da hätte TrekStor sicherlich mehr rausholen können

Wenn man wirklich einfach nur lesen will, dann kann der beleuchtete TrekStor Reader zwar weiterhin die versprochene Leistung abliefern, aber das war’s auch schon. Der E-Ink Pearl Bildschirm ist im Grunde das einzige Highlight und selbst das ist mit der inzwischen weiten Verbreitung der Technik kein besonders herausragendes Merkmal mehr. Die Beleuchtung wäre an und für sich ganz gut, wäre da nicht die viel zu hohe minimale Helligkeitsstufe.

Zum reglären Preis von 79 Euro können wir daher nicht unbedingt zum Kauf raten. Dafür gibt’s einfach zu viele Kleinigkeiten die nicht passen und auch der Aufpreis zur besseren Konkurrenz ist nicht sonderlich hoch. Interessenten sollten also am besten abwarten bis der Preis fällt oder zu einem anderen Gerät greifen.

Datenblatt

Technische Daten: TrekStor Pyrus 2 LED
AllgemeinHerstellerTrekstor
Markteinführung2013
Verfügbare FarbenSchwarz
Wassergeschütztnein
GrößeMaße178 x 113,5 x 10 mm
Gewicht205 g
DisplayDisplaytechnologieE-Ink Pearl
Displaygröße6 Zoll
Displayauflösung800x600 Pixel
Pixeldichte167 ppi
Farbtiefe16 Graustufen
Touchscreennein
Eingebaute Beleuchtungja
Blaulichtreduktionnein
Plane Frontnein
VerbindungenUSBja
Bluetoothnein
WLannein
GSM / UMTSnein
SpeicherInterner Speicher2GB
Speicherkartenerweiterungja, MicroSD-Karte
FunktionenBetriebssystemnicht bekannt
Lautsprechernein
Text-to-Speechnein
Blättertastenja
Unterstützte Dateiformatenicht bekannt
Unterstützte DRM-Dateiformatenicht bekannt
SonstigesAkkulaufzeit / Akkukapazitätnicht bekannt
Lagesensornicht bekannt
Integrierter eBook Storenein
Sonstiges
Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren