eBook Downloads automatisch zu Calibre hinzufügen
In den vergangenen Wochen haben wir bereits eine Reihe von Tipps gegeben, um verschiedene Tätigkeiten mit Calibre zu vereinfachen. Aber wie schaut’s eigentlich mit einer der grundlegensten Funktion des Programms aus? Das Hinzufügen von eBooks klappt zwar ebenso schnell wie unkompliziert, lässt sich aber dennoch mit wenigen Schritten noch komfortabler gestalten.
Besonders wenn man abertausende kostenlose eBooks herunterlädt oder wenn man generell viel liest und die Titel gerne mit Calibre verwaltet, kann eine weitere Automatisierung durchaus praktisch sein.
In diesem Artikel schauen wir uns an, wie man heruntergeladene eBooks automatisch in die Calibre-Datenbank einfügen kann. Bevor wir starten, sei an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, dass eBooks, die man mit der nachfolgend beschriebenen Anleitung in Calibre einfügt, automatisch aus dem Downloadverzeichnis gelöscht werden. Dieses Verhalten lässt sich nicht abstellen.
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Downloadpfad bestimmen
Egal mit welchem Internetbrowser man eBooks herunterlädt, es gilt zunächst den Pfad zu bestimmen, wo diese gespeichert werden.
Sofern man den Verzeichnispfad nicht auswendig kennt, lässt sich das folgendermaßen schnell erledigen: Bei Internet Explorer, Chrome und Firefox kann man die Downloadliste mit der Tastenkombination STRG+J öffnen. Hier wird der Standardordner entweder direkt angezeigt, oder lässt sich mit wenigen Klicks öffnen:
- Internet Explorer: Klickt auf den Ordnernamen in der Spalte „Speicherort“.
- Chrome: Klick auf „In Ordner anzeigen“.
- Firefox: Klick auf das Ordner-Symbol oder Rechtsklick „Zielordner öffnen“.
Bei den hier nicht angegebenen Browsern funktioniert das ähnlich. Am Ende öffnet sich das Datei-Explorer-Fenster und man kann sich den Pfad merken, oder direkt in die Zwischenablage kopieren.
Automatisches Hinzufügen
Nun startet man Calibre und wechselt direkt in die Einstellungen des Programms. Hier klickt man auf den Punkt „Bücher hinzufügen“.
Im sich nun öffnenden Fenster wählt man den Reiter „Automatisches Hinzufügen“. Im obersten Feld kann man nun entweder direkt den zuvor zwischengespeicherten Pfad einfügen, oder mit Hilfe der Ordnernavigation aufrufen.
Ist das erledigt, kann man die weiteren Einstellungen vornehmen:
- Auf Duplikate prüfen beim automatischen Hinzufügen von Dateien
- Automatisch geladene Dateien in das aktuelle Ausgabeformat konvertieren
- Automatisch alle Dateiarten hinzufügen (nicht nur eBooks)
Die Punkte sind im Grunde selbsterklärend. Erwähnenswert ist aber vielleicht trotzdem noch, dass die Duplikatsprüfung per Pop-Up-Fenster immer darauf hinweist, wenn ein eBook doppelt vorhanden ist. Es wird also nicht einfach ignoriert.
Wenn man die eBooks automatisch konvertieren möchte (Punkt 2) – z.B. für den Kindle – dann muss man das bevorzugte Ausgabeformat einstellen (siehe unten).
Zu guter Letzt kann man auch noch diverse Dateiformate generell ignorieren. Das macht Sinn, wenn man mit dem Internetbrowser alle Downloads in ein Verzeichnis speichert. Sofern man keine Comics oder Mangas liest, kann man bei zip und rar Dateiformaten getrost das Häkchen setzen. Auch das txt Format dürfte im Normalfall uninteressant sein und diverse Word-Formate (doc, docx, docm, rtf) kann man ggf. ebenfalls ignorieren, wenn man diese nicht automatisch zu Calibre hinzufügen möchte. Für die meisten Nutzer dürfte es ausreichen, wenn man lediglich epub, mobi und azw Dateien zulässt.
Mit einem Klick auf „Anwenden“ kann man die Änderungen bestätigen. Calibre weist nun nochmal darauf hin, dass die Dateien aus dem gewählten Verzeichnis gelöscht werden.
Nach dem Neustart des Programms überwacht Calibre den gewählten Ordner und fügt neue eBooks zeitnah (üblicherweise in weniger als 30 Sekunden) der Bibliothek hinzu. Aus dem Download-Ordner wird das eBook dann – wie eingangs erwähnt – gelöscht.
Bevorzugtes Ausgabeformat einstellen
Sofern man die automatische Konvertierung gewählt hat (siehe oben), muss man auch das bevorzugte Ausgabeformat einstellen.
Hierfür wechselt man wieder in die Programmeinstellungen und wählt den Punkt „Verhalten“. Im Drop-Down-Feld „Bevorzugtes Ausgabeformat“ wählt man nun als Kindle-Nutzer „Mobi“ oder „AZW3“, als Besitzer eines anderen eReaders „EPUB“.
Das war’s auch schon. Ein Neustart ist nicht erforderlich. Praktisch ist hierbei, dass die eBooks nach dem Hinzufügen sowohl im Original-Format, als auch im neuen Dateiformat vorliegen.