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Notion Ink Adam 2 feiert sein Debüt – ohne ePaper Display

Geschätzte Lesezeit: 2:18 min.

Manch einer erinnert sich sicherlich noch an das Notion Ink Adam Tablet, welches vor 2 Jahren mit einem Pixel QI Bildschirm ausgestattet, den Tablet und eBook Reader Markt gleichermaßen aufmischen wollte. Leider blieb die Performance des Geräts weit hinter den Erwartungen zurück, sodass es nach dem verspäteten Marktstart auch relativ schnell wieder in der Versenkung verschwunden ist.

Das sollte allerdings nicht das Ende des indischen Unternehmens Notion Ink sein, denn man arbeitete fortan schon am Nachfolger des glücklosen Adam. Viele Informationen gab es bisher allerdings nicht. Das ändert sich nun, denn das Notion Ink Adam 2 hat in Form einer Broschüre bei den National Technology Awards in Indien sein semi-offizielles Debür gefeiert.

Ohne ePaper-Technik

In der ausgeteilten Broschüre sind einige Produktbilder und Spezifikationen des neuen Tablets enthalten. Zumindest bei technikbegeisterten Leseenthusiasten, welche sich ein vollwertiges Tablet mit ePaper-Bildschirm gewünscht haben, dürfte die verwendete Technik allerdings für Ernüchterung sorgen. Während der Vorgänger mit einem stromsparenden und transflektiven Bildschirm ausgestattet war, welcher auch bei direkter Sonneneinstrahlung eine gute Ablesbarkeit gewährleisten sollte, nutzt das Notion Ink Adam 2 ein handelsübliches LCD-IPS Display mit einer Bildschirmdiagonale von 10,1 Zoll und einer Auflösung von 1280×800 Pixeln.

Auch wenn in der Broschüre noch immer darauf hingewiesen wird, dass das Tablet in einiger Hinsicht einem Buch nachempfunden sein soll, so stellt sich aber die Frage ob die Bezeichnung „Ink“ (engl. für Tinte) im Firmennamen Notion Ink damit nicht hinfällig ist. LCD Bildschirme zeichnen sich üblicherweise nämlich nicht durch ihre Nähe zu einer gedruckten Seite aus.

Generell lesen sich die technischen Spezifikationen des Geräts nicht allzu spektakulär oder revolutionär. Ursprünglich war das Gerät mit einem Preis von umgerechnet 170 Euro angekündigt, allerdings ließ Notion Ink den Technikblog Engadget wissen, dass die Information inkorrekt sei. Einen Preis hat man allerdings nicht genannt. Mit den Mittelklasse-Spezifikationen wird das Gerät aber aller Wahrscheinlichkeit nach günstiger sein, als iPad & Co.

Zumindest eine Kleinigkeit unterschiedet das Notion Ink Adam 2 vom Rest der aktuell erhältlichen Tablets: Auf einer Seite des Gehäuses befindet sich ein zweiter Bildschirm, welcher zusätzliche Informationen wie Systemnachrichten oä. anzeigt. Dabei handelt es sich jedoch nur um ein niedrig auflösendes, monochromes STN-LCD Display. Dass dies als Alleinstellungsmerkmal reicht um sich von der Tabletmasse abzuheben, darf bezweifelt werden.

Unterm Strich kann man das Gerät für den internationalen eBook Markt somit vermutlich abschreiben. Ein weiteres Mittelklasse-Tablet wird es in Europa und den USA nämlich äußerst schwer haben. Auf ein Pixel-Qi-Tablet müssen wir also weiterhin warten. Aktuell scheint nämlich niemand an einem solchen Gerät für den Endverbrauchermarkt zu arbeiten.

Hier findest du weitere Bilder aus dem Prospekt.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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