Calibre automatisch herunterladen und aktualisieren [Windows]

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Für viele digitale Lesefreunde ist das Programm Calibre ein absolutes „Must-Have“. Das ist auch kein Wunder, denn mit der Open-Source Software lassen sich auch umfangreiche eBook-Bibliotheken mühelos verwalten und dank ständiger Weiterentwicklung bietet Calibre eine Vielzahl an praktischen Funktionen. Weniger praktisch ist allerdings die fehlende Möglichkeit für automatische Programmupdates.

Zwar wird bei jedem Start nach neueren Versionen gesucht und sofern eine gefunden wird, ein entsprechendes Pop-Up-Fenster eingeblendet, allerdings muss man den gesamten Update-Prozess manuell durchführen, d.h. die Homepage besuchen, die passende Version wählen und den Installationsprozess starten und ausführen.

Das hört sich im ersten Moment nicht wirklich nach einem besonders großen Problem an, wird mit der Zeit allerdings dennoch ein wenig mühsam, da Calibre normalerweise wöchentlich aktualisiert wird. Zwar kann man das Pop-Up-Fenster auch deaktivieren und das Programm dann nur ab und zu updaten, allerdings ist eine laufende Softwareaktualisierung im Regelfall ratsamer.

Und so muss man sich eben selbst behelfen, indem man eine automatische Update-Funktion ins Leben ruft. Mit Hilfe einiger Kommandozeilen in Windows lässt sich das Ganze mit relativ wenig Aufwand bewerkstelligen.

Zu dem Zweck stellen wir hier auf Basis der Arbeit eines Mobileread-Nutzers ein kleines Programm zur Verfügung (Downloadlink), das sich einfach anpassen und mit Hilfe der Windows-Aufgabenverwaltung regelmäßig im Hintergrund ausführen lässt. Auf diese Weise kann man Calibre ohne andauernde Klickerei immer am neuesten Stand halten. Dafür sind keine zusätzlichen Programme notwendig.

Die heruntergeladene ZIP-Datei wird entpackt, die darin befindliche Batch-Datei kann man in ein beliebiges Verzeichnis kopieren.

calibre-automatic-update.zip (797 Bytes)

So funktioniert’s

Unsere Batch-Datei lädt die aktuellste Calibre-Version herunter und startet die Installation – aber nur wenn eine neuere Version am Server auffindbar ist. Zusätzliche Programme sind nicht nötig, d.h. alles was man braucht ist die Auto-Update-Datei.

Die Datei „calibre-automatic-update.bat“ lässt sich in zwei Punkten komfortabel konfigurieren. Hierfür muss man die Datei mit Notepad oder einem Codeeditor öffnen und kann die nachfolgend beschriebenen und gezeigten Änderungen in den Kommandozeilen vornehmen.

Mit dem Notepad oder einem anderen Text- oder Code-Editor kann man die zwei Zeilen einfach ändern

  1. Man hat die Wahl Calibre entweder automatisch als 64 Bit oder als 32 Bit Version zu installieren. Im Zweifelfall, d.h. wenn man nicht weiß welche Windows-Version am heimischen PC läuft, wählt man die 32 Bit Version, denn die ist immer lauffähig. 64 Bit Windowssysteme dürften mittlerweile aber eine Verbreitung jenseits der 80 Prozent haben.Regulär ist das Auto-Update daher auf die 64 Bit Version eingestellt. Es handelt sich um folgende Zeile:
    [sc:code code=“SET Version=1″ ] (64 Bit Installation)Will man die 32 Bit Version nutzen, tauscht man die „1“ mit einer „0“ aus, sodass die Zeile so aussieht:
    [sc:code code=“SET Version=0″ ] (32 Bit Installation)
  2. Ganz gleich funktioniert die Wahl nach der stillen Installation. Diese ist standardmäßig eingestellt und am folgenden Code erkennbar:
    [sc:code code=“SET Silent=1″ ] (stille Installation, ohne Eingabeaufforderung)Damit läuft die Calibre-Installation ohne der üblichen Eingabeaufforderung durch und wird automatisch installiert.Möchte man das nicht, wechselt man auch hier die Zahl aus:
    [sc:code code=“SET Silent=0″ ] (normale Installation)

    Daraufhin läuft das Setup genauso, als ob man es manuell gestartet hätte.

Hat man beide Punkte entsprechend der eigenen Bedürfnisse angepasst, speichert man die Datei und kann sie schließen. Mit einem Doppelklick kann man die Datei nun starten und das Update durchlaufen lassen.

calibre-automatic-update.zip (797 Bytes)

Zeitgesteuerte Calibre-Aktualisierung

Will man sich in Zukunft auch den Doppelklick sparen, lässt sich die Windows-Aufgabenverwaltung nutzen, um das automatische Update-Programm zu einem selbst definierten Zeitplan auszuführen. Damit läuft die Calibre-Aktualisierung dann tatsächlich ohne weitere Eingriffe ab (sofern die stille Installationsmethode gewählt wurde), denn einmal aufgesetzt, klappt das Update dann ohne weitere Eingriffe.

Zunächst wechselt man in die Aufgabenplanung, die man in der Windows-Systemsteuerung unter der Kategorie „System und Sicherheit“ bzw. im Punkt „Verwaltung“ findet. Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster und man kann die Aufgabenplanung auswählen.

Schneller geht’s wenn man mit der Tastenkombination „Windowstaste“ + „R“ den Dialog zum direkten Ausführen von Programmen öffnet und „Taskschd.msc“ (ohne Anführungszeichen) eingibt.

Einfache Aufgabe erstellen

In der Aufgabenplanungsbibliothek kann man nun eine neue Aufgabe erstellen. Das klappt entweder im Hauptverzeichnis oder in einem eigenen Ordner (sinnvoll, wenn man immer wieder Änderungen vornehmen möchte). Über den Menüpunkt „Aktion“ -> „Einfache Aufgabe erstellen“ fügt man das automatische Update hinzu.

Bezeichnung und Beschreibung können eingetragen werden

Zunächst tragt man einen beliebigen Namen und eine Beschreibung (optional) ein. Mit einem Klick auf „Weiter“ kann man den Zeitpunkt der Ausführung (Trigger) auswählen. Da Calibre – wie bereits erwähnt – fast jede Woche eine neue Version spendiert bekommt, gehen wir auf „Wöchentlich“.

Unser „Trigger“ ist zeitgesteuert, wöchentlich

Mit einem nochmaligen Klick auf den „Weiter“-Knopf gelangt man nun zur Zeitplanung. Calibre wird üblicherweise Freitagnacht aktualisiert. Mit ein bisschen Spielraum stellen wir die Ausführung auf Samstag Abend – wenn man will, kann man das aber natürlich auch zu jedem anderen Zeitpunkt machen. Da das Update-Programm nur aktualisiert, wenn die am Server befindliche Calibre-Version neuer ist, kann man das Programm auch täglich ausführen lassen, oder beispielsweise auch nach jedem Windows-Start. Die Einstellung hierfür kann man zu einem späteren Zeitpunkt problemlos ändern.

Jeden Samstag um 20 Uhr soll die Aufgabe ausgeführt werden. Wenn man will kann man den Zeitpunkt auch problemlos ändern

Weiter geht’s mit der auszuführenden Aktion. Hier wählt man „Programm“ um im nächsten Schritt die Update-Datei „calibre-automatic-update.bat“ auszuwählen. Dabei ist es am besten, wenn die Datei in ein Verzeichnis kopiert wurde, das nicht allzu oft geändert wird. So stellt man sicher, dass sie nicht unbeabsichtigt gelöscht wird, wenn man die Festplatte aufräumt oä.

Unser Programm soll gestartet werden

Im letzten Schritt bestätigt man die Eingabe, woraufhin sich das Fenster schließt und die Aufgabe erstellt wurde. Diese wird nun automatisch mit den ausgewählten Zeitparametern (in unserem Fall einmal wöchentlich) ausgeführt.

Mit „Fertigstellen“ erstellen wir die Aufgabe

Und so sieht es am Ende aus. Fertig!

Das war’s! Calibre bleibt nun vollautomatisch auf dem neuesten Stand. Eine manuelle Aktualisierung ist nicht mehr nötig.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren