Tablets auf dem Vormarsch?

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Schon zur CES 2011 war klar, dass Tablets den Notebook-, Netbook- und auch eBook Reader Markt immer weiter aufmischen. Unzählige neue Geräte von vielen verschiedenen Herstellern wurden Anfang des Jahres vorgestellt. Nun tagt der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona, eine Produktmesse der Mobilfunkindustrie, auf welcher fast alle Hersteller mit Rang und Namen neue Geräte präsentieren. Wie schon auf der CES, zeichnet sich auch hier ein klarer Trend zu Tablet-PCs ab, mit Schwerpunkt auf Android 3.0 als Betriebssystem.

LG, Samsung, Motorola, Huawei, Viewsonic, usw. – alle wollen ein Stück vom Kuchen. Doch die Frage lautet: Gibt es überhaupt genügend potenzielle Abnehmer dafür, neben Notebooks, Netbooks und eBook Readern?

Ja, Apples iPad war ausgesprochen erfolgreich, wurde aber von Apple preislich nur wenig über Netbooks positioniert, welche traditionell weniger für wichtige Arbeiten herhalten müssen, womit das iPad als multimedialer Allrounder besonders von dessen Markt genascht hat. Die neue Tabletgeneration scheint hier aber einen anderen Weg zu gehen, denn die Preise explodieren förmlich und der preisliche Abstand zu Netbooks und eBook Readern nimmt offenbar drastisch zu. Verwunderlich ist dies deshalb, da die Arbeitsproduktivität im Vergleich zum normalen Notebook doch massiv eingeschränkt ist.

Wie Engadget berichtet, befindet sich das Motorola Tablet „Xoom“ bereits bei der US-Handelskette Best Buy im Sortiment, um saftige $1199,- ohne Steuern. Es soll sich nur um einen Platzhalter handeln, so eine weitere Information, für den wahren Gerätepreis von USD 800,- (ebenfalls ohne Steuern). Aber auch dieser Preis ist weit entfernt vom Einstiegspreis des iPad, oder von Netbooks und eBook Readern. Und der Trend scheint sich fortzusetzen, denn wie LG auf der MWC ankündigt, wird das „Optimus Pad“ zu einem Einsteigspreis von EUR 999,- in Deutschland zu haben sein.

Es stellt sich daher die Frage: Wohin steuert der Tablet-Markt? Während Apple mit der eigenen iBooks-Applikation und zahlreichen Verträgen mit US-Buchverlegern, auch den eBook Markt erschließen will, scheint dies aufgrund der gesalzenen Preise der neuen, angekündigten Tablets eher schwer möglich zu sein – besonders auch deshalb, weil kein anderer Tablet-Hersteller ein eigenes Vertriebssystem für eBooks anbietet. Für eine multimediale Spielerei scheinen die Preise für den Otto-Normal-Verbraucher auch ein bisschen hoch gegriffen zu sein und im gleichen Preissegment als Notebookersatz taugen Tablets aufgrund der eingeschränkten Produktivität im Moment auch kaum.

Gibt es also genügend potenzielle Abnehmer für die angekündigten Geräte, bei den angekündigten Preisen? Mit Sicherheit wird die Konkurrenz für Apple steigen, aber aufgrund des Images und des deutlich günstigeren Einstiegspreises des iPads, darf man bezweifeln, dass die neuen Tablets ähnlich erfolgreich sein werden.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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