Kindle Paperwhite 2014 Facelift nun offizielle Verkaufsversion

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Update: Der nachfolgende Artikel beschreibt das heimlich erfolgte Speicherupgrade des Kindle Paperwhite 2. Mittlerweile ist der Kindle Paperwhite 3 erhältlich, der ebenfalls über einen 4 GB großen internen Speicher verfügt (rund 3 GB für den Nutzer verfügbar).

Interessanterweise vermeidet es Amazon auch beim Nachfolger konkrete Zahlen zu nennen und weist den Speicher lediglich mit folgendem Hinweis aus: “ Platz für Tausende Bücher“. Macht aber nichts – ebenso wie das Facelift des Vorgängers (siehe unten) bietet der Paperwhite 3 jedenfalls mehr Speicher als die vorigen Kindle-Modelle.

Originalartikel: Mitte Juli haben wir schon davon berichtet, dass Amazon still und heimlich eine leicht veränderte Version des Kindle Paperwhite auf den Markt gebracht hat. Dies war zunächst nur an der Tatsache zu erkennen, dass auf der US-Seite des Versandhändlers ein Hinweis zu einem bis dahin unbekannten Modell 2014 aufgetaucht ist. Ein zweiter Blick hat gezeigt, dass sich die Artikelnummer des Geräts verändert hat, ansonsten schien zunächst alles beim Alten zu bleiben.

Kurz darauf konnte ich aber bestätigen, dass der sogenannte Kindle Paperwhite 2014 mit einem 4 GB großen internen Speicher ausgestattet ist, wohingegen die bisherige Verkaufsversion nur 2 GB besitzt. Außerdem bringt der „neue“ eBook Reader ein paar Gramm mehr auf die Waage (208 Gramm statt 203 Gramm). Ansonsten hat sich augenscheinlich nichts verändert, sodass bisher auch nicht klar war, ob Amazon einfach nur das japanische Modell (das hatte schon immer mehr Speicher) im Westen abverkauft, oder es sich tatsächlich um eine bleibende Aktualisierung der Produktreihe handelt.

Bestätigt: Modell 2014 mit dem größeren Speicherplatz

Die Frage sollte nun ausgeräumt sein, denn während der neue Paperwhite zwar schon zum Zeitpunkt des ersten Berichts regulär bestellbar war, musste man damals noch ganz gezielt nach der Artikelnummer suchen, um das Gerät zu finden. Das hat sich nun geändert. Amazon hat das 2014er Modell als offizielle Verkaufsversion auf den Kindle-Produktseiten eingestellt und auch die Suche führt nun direkt zum „Facelift“ mit der „B00JG8GBDM„-Artikelnummer. Wie Forennutzer bei ALLESebook.de berichten, scheint auch die 3G-Version des eBook Readers mit dem gleichen Speicherupgrade versehen worden zu sein.

Beim Preis ändert sich trotz des größeren Speichers nichts, d.h. auch die Facelift-Version gibt’s aktuell weiterhin für 109 Euro.

Kindle Paperwhite bleibt und Kindle DX erhält Nachfolger?

Die Tatsache, dass Amazon kurz vor Ende des üblichen Kindle-Produktzyklus (Anfang September bis Ende August) diesen heimlichen Modellwechsel vornimmt, könnte bedeuten, dass der Kindle Paperwhite in Zukunft als günstiges Leucht-Modell positioniert werden soll (bzw. hierzulande sowieso schon ist), während ein anderer eBook Reader einen Platz im höheren Preissegment einnehmen könnte. Das würde auch zu den Gerüchten passen, die Techcrunch vor einigen Monaten gestreut hat, wonach Amazons nächstes Lesegerät (Codename: Kindle Ice Wine) mit einem völlig neuen Design, einem höher auflösenden Bildschirm und weiteren Detailverbesserungen (Blättertasten, Helligkeitssensor) aufwarten soll.

Bekommt der Kindle DX in Kürze einen Nachfolger spendiert?

Offen bleibt dabei meiner Meinung nach weiterhin die Displaygröße, denn einerseits bieten bereits andere Hersteller mehr oder weniger erfolgreich, aber auf jeden Fall mit großer Kundennachfrage, im 6,8 Zoll und 8 Zoll Segement neue Geräte mit höherer Pixeldichte an, andererseits hat Amazon den Kindle DX noch immer nicht vollkommen aus dem Sortiment genommen.

Nachdem der 9,7 Zoll große eBook Reader vor einigen Monaten von der US-Seite verschwunden ist, blieb die internationale Verkaufsseite weiterhin online. Kurios ist dabei die aktuell angezeigte 2 bis 4 monatige Lieferverzögerung für ein Gerät das allem Anschein nach gar nicht mehr hergestellt wird. Amazon hat den Kindle DX schon seit Jahren nicht mehr aktualisiert, geschweige denn aktiv beworben. Es steht also weiterhin die Vermutung im Raum, dass Amazon das größere Displaysegment (wieder) erschließen will, was auch gut zur kürzlich erfolgten Comixology -Übernahme passen würden. Immerhn würde neben der höheren Pixeldichte auch ein größerer Bildschirm für eine bessere Anzeigequalität sorgen.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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