Familienbibliothek für Kindle Voyage, Paperwhite und Basis-Modell mit Update 5.6.1

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Jedes Jahr wenn Amazon neue Kindle Modelle auf den Markt bringt, gibt’s auch eine Reihe neuer Softwarefunktionen. Ein Teil dieser Neuerungen wird allerdings nicht direkt zum Start angeboten, sondern mit einem zeitnahen Update noch während des Weihnachtsgeschäfts. Auch wenn die Praktik bei einigen Interessenten nicht nur auf Gegenliebe stößt, so kann man Amazon aber jedenfalls zugute halten, dass man immer sehr zuverlässig bei der Bereitstellung dieser angekündigten Funktionserweiterungen ist.

So folgt nun schließlich das versprochene Softwareupdate für die beiden neuen Modelle Kindle Voyage und Basis-Kindle (mit Touchscreen), sowie auch für das Zugpferd Kindle Paperwhite (aktuell für 99 statt 129 Euro). Alle Geräte werden auf Version 5.6.1 aktualisiert.

Familienbibliothek als großer Bonus

Die wichtigsten zwei Neuerungen sind folgende:

  • Unterstützung für die Familienbibliothek: Dabei handelt es sich um die Möglichkeit zwei unterschiedliche Amazon-Konten miteinander zu verknüpfen und eBooks auf mehreren Geräten zu teilen. Hat man also zwei Kindle eReader im Haushalt, müssen die Bücher nicht doppelt gekauft oder umständlich hin- und herkopiert werden, sondern scheinen mit der entsprechenden Einstellung direkt auf den beiden Geräten auf. Als Nachteil ist dabei aktuell aber noch die fehlende Option zu nennen, wonach bestimmte Titel nicht davon ausgenommen werden können. Diese Möglichkeit wird laut Amazon allerdings in Kürze nachgereicht.
  • Word Wise: Mit dieser neuen Funktion können Definitionen und Synonyme für schwierige Wörter direkt im (englischsprachigen) Text angezeigt werden, ohne dass man die Wörterbuchfunktion nutzen muss. Dadurch wird der Lesefluss nicht gestört. Damit das klappt, wird der Zeilenabstand erhöht, sodass die Erklärung über dem entsprechenden Wort Platz findet (siehe Artikelbild). Hiervon profitiert besonders der Kindle Voyage, denn die hohe Auflösung mit einer Pixeldichte von 300 ppi sorgt dafür, dass diese kleine Zusatzanzeige dennoch gestochen Scharf und bestens ablesbar ist.

Neu ist außerdem der Hinweis, dass Sammlungen mit der Cloud synchronisiert werden und dies auch im Hauptmenü entsprechend kommuniziert wird. Wörtlich heißt es: „Alle Sammlungen werden mit der Cloud synchronisiert. Tippen Sie oben links auf ‚Cloud‘, um alle Sammlungen angezeigt zu bekommen, einschließlich denjenigen, die Sie auf anderen Kindle-Geräten und Lese-Apps erstellt haben.“

Für US-Kunden gibt’s außerdem eine engere Goodreads-Einbindung, sowie eine verbesserte X-Ray-Funktion – beides Dinge die beim deutschsprachigen Kindle-Angebot fehlen oder noch nicht besonders weit verbreitet sind.

Die Familienbibliothek ist ohne Zweifel der größe Pluspunkt der neuen Software und erinnert dabei ein wenig an die vor einem Jahr eingeführte Bibliotheks-Verknüpfung der Tolino-Partner. Da kann man alleridngs nicht zwei Konten eines Anbieters miteinander verknüpfen, sondern die Benutzerkonten der verschiedenen Tolino-Shops (z.B. eBook.de und Thalia).

Manuelle Installation

Aktuell wird das Update noch nicht Over-The-Air (OTA) zur Verfügung gestellt, sodass im Moment eine manuelle Installation nötig ist. Die Dateien hierfür kann man direkt bei Amazon herunterladen:

Die heruntergeladene Datei kopiert man einfach in das Hauptverzeichnis des Geräts und wählt dann im Einstellungsmenü „Kindle aktualisieren“. Das Update benötigt ca. 5-10 Minuten, ist alles erfolgreich verlaufen, landet man danach wieder am Startbildschirm. Will man sich die manuelle Arbeit ersparen, dann kann man auch einfach abwarten, bis das Roll Out automatisch über WLan erfolgt.

Kindle Paperwhite Besitzer die ihren eBook Readergejailbreaked“ haben, sollten noch warten, bis die ersten Nutzerberichte verfügbar sind, denn mit neuen Updates wird der volle Systemzugriff gelegentlich blockiert. Alle anderen Besitzer können ohne Bedenken aktualisieren und sich über die neuen Funktionen freuen. Besonders zum vergünstigten Preis von 99 Euro liefert der Paperwhite ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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