Calibre in Version 2.0 erschienen

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Ende Oktober 2006 erblickte Calibre zunächst noch unter dem Namen „libprs500“ ganz offiziell das Licht der Welt. Damals stand vor allem die Entwicklung für den Sony PRS-500 im Vordergrund, für welchen der Entwickler von Calibre ein Verwaltuingstool benötigte. Gut acht Jahre, einen Namenswechsel im Jahr 2008 und viele Upgrades später ist Calibre längst das beliebteste eBook-Management-Programm überhaupt geworden – nicht nur für Sony, sondern für alle möglichen eBook Reader. Die Kompatbilitätsliste ist lang und wächst permanent weiter.

Insgesamt rund 25 Millionen Mal wurde das Programm weltweit installiert und jedes Monat kommt rund eine halbe Million neuer Installationen hinzu. Nun ist Calibre in Version 2.0 erschienen und bringt neben üblichen Fehlerbehebungen und Erweiterungen auch ein paar größere Veränderungen, namentlich:

  • eBook Editior: Mit dem Editor lassen sich eBooks in den Formaten ePub und AZW3 (Kindle) bearbeiten, inkl. einiger hilfreicher Tools zur Erleichterung der Arbeit
  • eBook Vergleiche: Zusammen mit dem Editor hat auch die Möglichkeit Einzug gehalten, dass man eBooks miteinander vergleichen kann. Die Unterschiede zwischen den beiden Dateien werden markiert, sodass man diese ohne großen Aufwand direkt sehen und ggf. ausbessern kann.
  • Unterstützung für Android Smartphones und Tablets unter OS X: Bisher war es unter Windows und Linux zwar möglich Android Tablets an den PC anzustecken und die eBooks darauf mit Calibre zu verwalten, allerdings klappte das unter OS X von Apple nicht. Auch das funktioniert nun problemlos.
  • QT5 Implementation: Calibre nutzt nun die neueste Version des QT UI Frameworks, das einige wichtige Fehlerbehebungen bei der Textdarstellung im eBook-Viewer bringt. „Fallback“-Schriftarten funktionieren ebenso wie fehlerhafte Schriftartangaben. Auch die Silbentrennung wurde deutlich verbessert. Unter Linux sorgt die Nutzung des neuen Frameworks außerdem für eine deutlich geringere Speichernutzung, was wiederum die Performance des Programms erhöht wenn man verschiedene Aktionen in der Kommandozeile ausführt.
  • Touchscreennutzung auf Windows Tablets: Der eBook-Viewer unterstützt nun auch Touchscreeneingaben auf Windows 8 Tablets, wie z.B. dem Microsoft Surface Pro. Fingergesten zum Seitenwechsel und zur Navigation im Viewer werden unterstützt.
  • Verbesserte Bibliotheksverwaltung: Es lassen sich einfache Regeln einstellen, um kleine Symbole neben den Buchcovern in der Coveransicht anzeigen zu lassen. Zum Beispiel kann man ein Herz-Symbol einblenden, für eBooks die hoch bewertet wurden, oder einen Haken um zu signalisieren, dass das Buch bereits gelesen wurde, usw.

Einige der genannten Verbesserungen sind allerdings nicht völlig neu, sondern wurden bereits im Laufe des Version 1 Produktzyklus implementiert und im Zuge des Erscheinens von Version 2 weiter verbessert. Calibre kann wie immer von hier für verschiedene Betriebssysteme heruntergeladen werden.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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