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Anleitung: Automatische Softwareupdates am Kindle Paperwhite deaktivieren

Geschätzte Lesezeit: 3:14 min.

Eines der Firmencredos Amazons ist „Customers first“ (Kunden zuerst), was sich in erster Linie auf das gesamte Kaufprozedere positiv auswirkt, angefangen von einem regulären Artikel im Online Shop, über diverse Digitalangebote bis hin zum eBook. Kaufvorgänge, Zugriffsoptionen und Rückgaben gestalten sich immer ausgesprochen einfach. Dieser Laser-Fokus auf eine besonders einfache Handhabung hat aber manchmal auch weniger gute Auswüchse.

Dazu gehören für Power-User ohne Zweifel die automatischen Softwareupdates der Kindle Produktreihe. Sobald eines der Geräte mit einem drahtlosen Netzwerk verbunden ist, geht’s auch schon zur Sache: Die neue Firmware wird ohne Nachfrage heruntergeladen und regulär gibt’s auch keine Möglichkeiten das zu verhindern. In erster Linie ist das für jene Personen ärgerlich, die gerne Kontrolle über das Updateverhalten des eigenen Geräts haben und andererseits natürlich für Kindle-Besitzer die ihre eReader oder Tablets per Root oder Jailbreak modifiziert haben. In so einem Fall kann ein automatisches Softwareupdate die Modifikationen nämlich unbrauchbar machen und ein nochmaliges Ändern unmöglich machen.

Für den Otto-Normal-Verbraucher, der einfach nur Lesen will, spielt das alles aber keine allzu große Rolle, was wohl auch der Grund ist, warum Amazon die Updates automatisiert handhabt.

So klappts am Paperwhite

Aber zurück zum Thema: Auch wenn es keine regulären Optionen gibt, um das Updateverhalten zu beeinflussen, gibt’s jedoch (wie so oft) eine irreguläre Methode, wobei wir uns heute kurz die Möglichkeit ansehen, automatische Updates am Kindle Paperwhite zu verhindern. Und was braucht man dazu natürlich wieder? Richtig, den Jailbreak.

Wie immer steht an dieser Stelle also der Hinweis, dass die nachfolgende Beschreibung (und der Jailbreak) einen Garantieverlust zur Folge haben kann und der Nutzer alleine für etwaige Probleme und Fehler verantwortlich ist. Daher: Alles auf eigene Gefahr.

Nachdem das aus dem Weg ist, kommen wir zur Sache. Ist der Jailbreak des Kindle Paperwhite erledigt, wechselt man zu Mobileread und lädt sich dort den Hack „BackDoorLock“ herunter. Am einfachsten klappt dies mit der Version „backdoorlock_kual_11.zip“. Dabei handelt es sich um die Erweiterung für den „Kindle Launcher“ (KUAL).

Ist der Download erledigt, entpackt man die ZIP-Datei in ein beliebiges Verzeichnis am PC. Den Kindle Paperwhite steckt man nun via USB an den Computer.

Jetzt kopiert man das gesamte Verzeichnis „backdoorlock“, das sich in der ZIP-Datei befand, auf den Paperwhite ins Verzeichnis „extensions“. Danach kann man den eBook Reader vom PC trennen und den Kindle Launcher starten. Hier taucht nun die Option „Back Door Lock“ auf.

Öffnet man den Menüpunkt, kommen weitere zum Vorschein:

  • Lock the back door
  • Unlock the back door
  • Lock state
  • Delete update file(s)
  • Move update files(s)

Zunächst kontrolliert man am besten, wie der aktuelle Status aussieht. Mit einem Antippen auf „Lock State“ aktualisiert der Bildschirm und es kommen einiger Zeilen Text zur Vorschein. Regulär sollte hier „Back Door Unlocked“ zu sehen sein. Die Anzeige wird nach wenigen Sekunden automatisch aktualisiert (bis dahin nicht über die Text-Überlappungen wundern) und man landet wieder am Kindle Paperwhite Startbildschirm.

Nun startet man den Kindle Launcher erneut und wieder wechselt man in den Menüpunkt „Back Door Lock“. Diesmal wählt man die Option „Lock the back door“ und man landet sofort wieder am Startbildschirm. Damit sollten die automatischen Updates gesperrt sein. Ob auch wirklich alles geklappt hat, kannst du nochmal mit den oben angeführten Schritten über den „Lock State“-Menüpunkt kontrollieren. Hier sollte nun die Meldung „Back Door Locked“ zu sehen sein.

Das war’s auch schon wieder. Paperwhite-Besitzer die ihren eBook Reader „gejailbreaked“ haben, sollten mit zukünftigen Updates keine Probleme mehr haben. Will man die automatische Aktualisierung doch wieder nutzen, lässt sich das ganz einfach über den Menüpunkt „Unlock the back door“ bewerkstelligen. Manuelle Updates kann man auch mit aktivierter Auto-Update-Sperre durchführen.

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Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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