Icarus

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Hinweis: Icarus hat den Betrieb im Dezember 2018 eingestellt.

Ebenso wie BeBook und Trekstor handelt es sich bei Icarus nicht um einen Hersteller von eReadern, sondern unter einem Reseller, der Geräte unterschiedlicher Herkunft unter eigenem Namen verkauft. Lange Zeit kamen dabei viele Modelle mit z.T. sehr verschiedener Herkunft zum Einsatz, womit das Sortiment immer bunt durchgemischt war.

Android als Alleinstellungsmerkmal

Mittlerweile konzentriert sich das niederländische Unternehmen verstärkt auf den Vertrieb von Android eReadern, wobei die Icarus Illumina Reihe besonders erfolgreich zu sein scheint. Auch in unserem Test haben die beiden Modelle (1x E-Ink Pearl, 1x E-Ink Carta) einen guten Eindruck hinterlassen.

Das Gerät nutzt Android 4.2 als Betriebssystem, was die bis heute modernste Implementierung des Google-Systems auf einem eReader ist. Gute Kontraste und sinnvolle Anpassungen an der Bedienoberfläche wissen dabei zu überzeugen, wenngleich eine schwache Farbwolkenproblematik beim ersten Modell den sehr guten Eindruck ein wenig getrübt hat. Die Carta-Version konnte diesen Mangel jedoch ausbessern, musste sich jedoch an anderer Stelle Kritik gefallen lassen – die Minimalhelligkeit der Beleuchtung ist etwas zu hoch.

Auch die Stiftung Warentest ist auf den kleinen eReader-Hersteller aufmerksam geworden und hat den Illumina in der eReader-Testung 2015 erstmals unter die Lupe genommen und, ebenso wie wir auch, eine gute Endnote vergeben.

Abgesehen vom Illumina bietet Icarus außerdem den eXceL an. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Lesegerät mit Android Betriebssystem, jedoch von einem anderen Hersteller: Onyx.

App-Installationen für mehr Freiheit

Der Grund für den neuen Fokus auf Android-Modelle ist recht einfach: Obwohl das System eigentlich nicht auf die Nutzung mit Schwarz-Weiß-Bildschirmen ausgerichtet ist, lässt es sich mit Anpassungen dennoch ebenso gut nutzen wie die eigens entwickelten Benutzeroberflächen der Mainstream-Hersteller. Als Besonderheit sind die Icarus-Geräte außerdem für App-Installationen offen, sodass man eigene Programme installieren und die Funktionalität relativ problemlos erweitern und individualisieren kann.

Icarus nutzt diese App-Kompatibilität auch gezielt für Vermarktungszwecke aus und verkauft seit kurzem auch eine eigene Skoobe-Edition des Illumina. Darauf ist die Skoobe-App bereits vorinstalliert, sodass man die eBook-Flaterate mit wenigen Klicks nutzen kann.

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren