eBook Reader 4Ink (Trekstor Pyrus)

Der Pyrus konnte dank guter Ablesbarkeit und günstigem Einstiegspreis viele Fans gewinnen.

Steckbrief

Der eBook Reader 4Ink ist ein TrekStor Pyrus mit neuem Namen. Das Gerät wurde insbesondere von DBH (Weltbild und Hugendubel) sowie Thalia vertrieben und sollte einen besonders günstigen Einstieg zum digitalen Lesen ermöglichen. Es war in einer Zeit erhältlich, als die Tolino-Allianz noch nicht offiziell existiert hat.

Die Technik des eBook Reader 4Ink ist somit identisch mit dem TrekStor Gegenstück, ebenso wie die Bauform. Es kommt ein OED-Tech E-Paper-Display zum Einsatz, das sehr gute Kontrastwerte auf E-Ink Pearl Niveau bietet. Die Auflösung beträgt 800×600 Pixel. Der Ghostingeffekt ist vergleichsweise stark ausgeprägt, was bei allen Geräten mit der chinesischen Anzeigetechnik der Fall zu sein scheint. Glücklicherweise kann man das Problem mit einem vollständigen Seitenaufbau bei jedem Blättervorgang beheben.

Die Softwarefunktionalität ist vergleichsweise klein, sodass man zwar einige wichtige Basisfunktionen geboten bekommt, aber auf andere mittlerweile selbstverständliche Funktionen verzichten muss. Wörterbücher oder Notizen gibt’s ebenso wenig wie einen Touchscreen.

Zum Start des eBook Reader 4Ink war das Gerät eine besonders günstige Option einen eBook Reader zu erwerben. Als der Basiskindle im Preis gefallen ist (von 79 auf 49 Euro) war der Amazon-Konkurrent letztendlich aber fast immer die bessere Wahl. Der eBook Reader 4Ink wurde nach dem Start des Tolino Shine langsam aus dem Sortiment von Thalia & Co. genommen und hat dort auch keinen Nachfolger erhalten. TrekStor lieferte mit dem Pyrus 2 LED zwar ein Nachfolgerät mit integrierter Beleuchtung, zog sich aber kurze Zeit später aus dem eReader-Markt zurück – wohl mangels starker Retailpartner und der neuen Tolino-Konkurrenz.

Testbericht

Mit dem eBook Reader 4Ink wagt Weltbild einen neuen Versuch den eBook Reader Markt zu erobert. Das letzte LCD-Lesegerät – der eBook Reader 3.0 – konnte in unserem Testbericht aufgrund von schlechter Akkulaufzeit und unzureichenden Betrachtungswinkeln nicht überzeugen. Diese Probleme sind bei einem eInk-Reader naturgemäß nicht vorhanden, sodass die Vorzeichen schon einmal gut stehen. Und auch Thalia wagt mit dem 4Ink einen Neustart, denn vor wenigen Tagen wurde das Modell als Einsteigergerät ins Sortiment aufgenommen.

Der eBook Reader 4Ink ist aber kein völlig neues Gerät, sondern bereits seit längerer Zeit als TrekStor Pyrus erhältlich. Das Lesegerät mit dem günstigen Einstiegspreis von aktuell 59,99 Euro (in Deutschland) erfreut sich vor allem bei seinen BesitzerInnen großer Beliebtheit. Wie gut das Gerät letztendlich ist, welche Funktionen es mitbringt und für wen sich der Kauf auszahlt, erfährst du im nachfolgenden Testbericht.

Unboxing

Anmerkung: Unser Testgerät habe ich bei Weltbild erworben. Der Verpackungsinhalt könnte sich beim Thalia-Gerät leicht unterscheiden.

Neben dem Lesegerät befindet sich in der recht aufwendig gestalteten Verpackung ein Quick-Start-Guide, eine Anleitung wie man bei Weltbild eBooks kaufen und auf den Reader spielen kann, sowie eine 22 seitige gedruckte Anleitung und ein Micro-USB-Kabel. Alles in allem ist der Lieferumfang damit etwas größer als bei anderen eBook Readern, welche oft keine gedruckten Anleitungen mehr mitbringen.

Wie kann sich der eBook Reader 4Ink gegen die direkte Konkurrenz behaupten?

Verarbeitung

Einer unserer Kritikpunkte beim TrekStor (Weltbild) eBook Reader 3.0 war die mäßige Verarbeitung. Hier kann man beim neuen eBook Reader 4Ink Entwarnung geben, denn das Gerät ist ausgezeichnet verarbeitet und macht einen sehr robusten Eindruck. Der Reader ist in einem dunkeln Schwarzton gehalten und als Material kommt eine Form von leicht gummierten Plastik zum Einsatz, welches haptisch ansprechend ist und auch guten Halt bietet.

Neben dem 5-Wege-Steuerkreuz befinden sich auf der Vorderseite auch noch acht andere Tasten. Bei vier davon handelt es sich um Blättertasten, welche rechts und links seitlich des Displays sitzen. Die Druckpunkte der Blättertasten ist sehr gut. Sie sitzen direkt am Gehäuserand, gehen aber nicht bis zur Rückseite (wie beim Amazon Kindle), wodurch die Bedienung auch tadellos klappt. Auch das Steuerkreuz lässt sich gut bedienen und bietet klare Druckpunkte, wobei es für meinen Geschmack eine Spur größer sein könnte.

Der Reader ist gut verarbeitet und das verwendete Material greift sich angenehm an

Anders sieht es leider mit den übrigen vier Tasten seitlich des Steuerkreuzes aus. Diese befinden sich an der unteren Kante der Vorderseite und lassen sich deutlich schwerer drücken, da man mit dem Finger am Geräterand anstoßt.

Auf der unteren Seite befinden sich der MicroSD-Kartenslot, der Micro-USB-Anschluss und der Einschaltknopf. Auf der Rückseite, sowie oben, rechts und links befinden sich keine weitere Knöpfe oder Anschlüsse.

Display & Ausstattung

Im Gegensatz zum regulären TrekStor Pyrus (4GB), besitzt der eBook Reader 4Ink nur einen 2GB großen internen Speicher (1,51GB verfügbar). Wie bereits erwähnt, kann man den Speicher aber mit einer MicroSD-Karte erweitern. Mit der sonstigen Ausstattung sieht es erwartungsgemäß eher flau aus, denn der 60-Euro-Reader verfügt weder über eine Drahtlosverbindung, noch über Audiounterstützung oder sonst eine Besonderheit. Der 4Ink ist eindeutig zum Lesen gemacht – und zu nichts anderem.

Beim 6 Zoll Display kommt „Digital Ink Spitzentechnik“ zum Einsatz, wie es auf der Verpackung des4Ink heißt. Tatsächlich dürfte es sich um eine Lizenztechnik zu eInk oder SiPix handeln, denn die Funktionsweise des Displays scheint völlig gleich zu sein, wie bei anderen eInk-Geräten.

Kommen wir zur wichtigsten Frage: Wie schlägt sich das Display im Vergleich zur eInk Pearl Technik? Der Bildschirmhintergrund des 4Ink scheint etwas heller zu sein als beim Sony PRS-T2. Bei Überprüfung mittels Foto und Bildbearbeitungsprogramm entpuppt sich dieser Helligkeitsunterschied allerdings als Farbtonunterschied. Die meisten eInk Pearl Displays haben einen leichten Blaustich, während das Digital-Ink Display des eBook Reader 4Ink einen sehr, sehr schwachen Rotton hat, aber deutlich näher an einem neutralen Grauton ist als die Pearl-Technik anderer Geräte.

Nahaufnahme von eBook Reader 4Ink (links) und Sony PRS-T2 (rechts)

Das Kontrastverhältnis ist beim eBook Reader 4Ink im direkten Foto-Vergleich einen Deut schlechter als beim Sony PRS-T2. In Natura kann man allerdings kaum einen Unterschied erkennen, sodass man den Schwarzwert und Kontrast des 4Ink als konkurrenzfähig gut bezeichnen kann. Ich muss sogar zugeben, dass ich positiv überrascht war, wie gut der Bildschirm ist.

Der 4Ink erlaubt außerdem eine Anpassung der Bildschirmaktualisierungsrate auf jeder, auf jeder dritten oder jeder fünften Seite. Zu empfehlen ist die Option allerdings nicht, denn der Ghosting-Effekt ist sehr stark ausgeprägt. So starkes Ghosting habe ich zuletzt beim Oyo gesehen (was die Vermutung bestärkt, dass es sich um SiPix-Technik handelt). Glücklicherweise tritt bei der vollständigen Seitenaktualisierung auf jeder Seite, aber kein Ghosting auf.

Erfolgt die Seitenaktualisierung nicht bei jedem Blättervorgang, ist der Ghostingeffekt sehr stark

Unterm Strich weiß das Display bis auf das Ghosting also durchaus zu überzeugen. Im direkten Vergleich mit eInk Pearl Displays sieht man lediglich einen Unterschied im Farbton des Bildschirmhintergrundes, den ich persönlich sogar als etwas angenehmer empfinde. Der Kontrast scheint jedenfalls unterm Strich gleich gut zu sein wie bei eInk Pearl Geräten.

Lesen & Benutzerfreundlichkeit

Die Inbetriebnahme des eBook Reader 4Ink ist denkbar einfach. Man schaltet das Gerät über den Powerknopf an der Unterseite ein und kann schon loslegen. Es ist keine Installation nötig. Der 4Ink macht damit schon klar, dass er ohne jedglichen Schnick-Schnack auskommt und sich nur auf eine Sache konzentrieren will: Lesen.

Man landet am Homescreen, der das zuletzt gelesene Buch inkl. Titel, Autor, Cover und kleinem Textauszug der zuletzt gelesenen Seite im oberen Drittel anzeigt. In der Mitte des Bildschirms befinden sich die drei zuletzt gelesenen Bücher und direkt darunter in einer Coveransicht die zwei zuletzt hinzugefügten Dateien. Am unteren Bildschirmrand gibt es eine Verknüpfung, welche zur Bibliothek führt. Mit einem Druck auf die Menütaste öffnet sich ein 3×3 Raster. Dieser beinhaltet die Punkte:

  • Lesezeichen
  • Bibliothek
  • Mehr eBooks?
  • eBooks suchen
  • Explorer
  • Bilder
  • Einstellungen
  • Handbuch
  • Schließen

3×3 Raster Menü

Man sieht also, auch hier versteckt der 4Ink seinen primären Anwendungsbereich nicht, denn allzu viel lässt sich nicht machen. Der Punkt „Mehr eBooks?“ ist in meinen Augen z.B. einfach sehr lieblos platziert und enthält folgenden Texthinweis: „Am besten erwerben Sie neue eBooks über den Internet-Shop des Händlers, von dem Sie diesen eBook Reader erworben haben“. Besonders hilfreich ist das nicht.

Wenig hilfreich und etwas lieblos wurde der Kauf-Hinweis platziert

Über den Punkt „Lesezeichen“ kommt man zu einer Übersicht, in welcher alle Buchtitel gelistet sind, welche Lesezeichen enthalten. Wählt man einen Titel, sieht man alle gesetzten Lesezeichen im jeweiligen Buch, wobei allerdings nur ein kurzer Textausschnitt angezeigt wird, nicht aber die Buchseite auf der das Lesezeichen gesetzt wurde.

Mit dem Punkt eBook suchen kann man, wie der Name schon sagt, nach einem bestimmten Buch suchen. Es öffnet sich eine virtuelle Tastatur, welche zwar nicht zu den schnellsten gehört, aber sich ansonsten ganz gut bedienen lässt. Die Eingabe erfolgt über das Steuerkreuz. Etwas unpraktisch ist die Anordnung der Tasten, denn es handelt sich nicht um ein QWERTZ-Layout wie man es sonst kennt, sondern um eine simple ABC-Anordnung.

Der Explorer öffnet die Dateistruktur des eBook Readers. Wenn man also nicht den Weg über die Bibliothek nehmen möchte, kann man auch den Explorer nutzen, um das richtige Buch zu finden. Hier kann man dann auch direkt auf die Speicherkarte zugreifen und Dateien löschen. Die Bibliothek bietet hingegen ein paar Optionen mehr. Man kann von der standardmäßig eingestellten Listenansicht auf eine 3×3 Coveransicht wechseln, wobei die Ladezeit dann aber einige wenige Sekunden beträgt – jedes Mal wenn man die Bibliothek öffnet. Einige Cover werden außerdem erst angezeigt, wenn man das Buch geöffnet hat. Das ist wohl auch der Grund, warum normalerweise die optisch weniger ansprechende Listenansicht genutzt wird. Außerdem sind die Buchtitel in der Coveransicht abgeschnitten, da nur wenige Zeichen angezeigt werden. Die eBooks können über das Optionsmenü nach Titel, Autor, Kürzlich gelesen und Neu hinzugefügt sortiert werden. Hat man ein Buch geöffnet, kann man es auch zu den Favoriten hinzufügen, die man ebenfalls in der Bibliothek über das Optionsmenü aufrufen kann.

Den Blättervorgang im geöffneten Buch kann man über die gut zu bedienenden Blättertasten durchführen oder über das Steuerkreuz. Im Menü hat man folgende Optionen zur Auswahl:

  • Lesezeichen setzen
  • Lesezeichen
  • Inhaltsverzeichnis
  • Gehe zu Seite
  • Suche
  • Schriftgröße
  • Seitenrand
  • Bildschirm drehen
  • Automatisches Blättern
  • Anzeige aktualisieren
  • Favorit hinzufügen/entfernen
  • Buchinfo
  • Verlassen

Der Punkt Suche öffnet wieder die virtuelle Tastatur und das Suchfeld. Gibt man ein Wort ein und durchsucht das Buch danach, kann man von Fundstelle zu Fundstelle springen, indem man das Steuerkreuz benutzt. Eine Übersicht gibt es nicht, ebensowenig wie eine Anzeige wieviele Stellen mit dem Wort gefunden wurden. Die Suche lässt sich übrigens auch mit einem einfachen Druck auf den Tastatur-Knopf öffnen.

Die Schriftgröße lässt sich in 6 Stufen einstellen

Die Schriftgröße kann man in 6 Stufen, den Seitenrand in 3 Stufen einstellen. Beim Seitenrand hat sich ein kleiner Übersetzungsfehler in die Software eingeschlichen, denn die drei Möglichkeiten lauten: Klein, Groß, Groß. Auch an 1-2 anderen Stellen gibt es solche kleinen Fehler. Die trüben den Bedienkomfort aber zum Glück nicht.Die Seitenrandeinstellungen könnten aber ruhig etwas größer ausfallen, denn von einer Stufe zur nächsten sind es nur einige wenige Millimeter, sodass der Text bei maximaler Einstellung gerade mal 1 Zentimeter vom Bildschirmrand wegrückt.

Die Bildschirmausrichtung lässt sich um 360 Grad in 90 Gradschritten drehen. Automatisch umblättern lässt sich im Minutentakt bis zu 5 Minuten. Für den einen oder anderen etwas störend könnte die obere Statusleiste sein, welche sich nicht ausblenden lässt. Sie zeigt den Buchtitel, die Seitenzahl, die Uhrzeit und den Akkustand. In der rechten oberen Ecke wird außerdem angezeigt ob ein Lesezeichen gesetzt wurde, in der linken oberen Ecke, ob das Buch zu den Favoriten gehört.

Die obere Statusleiste lässt sich leider nicht ausblenden

Der 4Ink unterstützt außerdem auch PDF-Reflow, was in der Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Die Funktion muss man über das Menü aktivieren, danach kann man den Text wie gewohnt über den eigenen Menüpunkt vergrößern. Er hat sogar vielen anderen Readern etwas voraus: Der Seitenrand lässt sich im Reflow-Modus ebenfalls anpassen. Das Umblättern funktioniert genauso schnell wie bei ePub-Dateien. Will man die Reflow-Funktion nicht nutzen, kann man über den Menüpunkt „Schriftgröße“ auch einfach ranzoomen, wobei die Zoomstufen ebenfalls auf sechs Stück limitiert sind und damit für viele Dokumente zu gering.

Der maximale Zoom ist etwas zu gering. Zur Not kann man so aber trotzdem lesen.

Das war’s dann auch schon mit dem Funktionsumfang des Geräts. Es gibt keine Notizen, keine Markierungen, kein Wörterbuch und auch sonst keine Zusatzfeatures. Der eBook Reader 4Ink ist also tatsächlich ein reines Lesegerät. Zur Bedienung ist ansonsten noch zu sagen, dass sie insgesamt recht flott von der Hand geht, allerdings hin und wieder kleinere Gedenkpausen einlegt, wenn der 4Ink etwas lädt. Das kommt nicht oft vor und ist weit weg von der langsamen Bedienung eines Oyo, aber eben doch langsamer als Kindle & Co.

Kompatibilität, Software & Synchronisation

Der eBook Reader 4Ink lässt sich mit HTML-, RTF-, TXT-, ePub-, PDF-, FB2- und PDB-Dateien füttern. Außerdem kann er BMP-, JPEG-, GIF- und PNG-Bilder anzeigen. Bücher können über USB mit Hilfe des Dateiexplorers oder mit Adobe Digital Editions aufgespielt werden. Alternativ lässt sich der Reader auch mittels Speicherkarte mit eBooks befüllen.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit des Geräts entpuppt sich als ebenso gut wie bei anderen eBook Readern. Im mehrwöchigen Test musste ich das Gerät kein einziges Mal aufladen. Hier dürfte sich der geringe Funktionsumfang auch als Vorteil herausstellen, denn wenn man nur Lesen kann, geht eben nicht viel Strom an andere Aktivitäten verloren. An der Akkulaufzeit gibt es jedenfalls nichts zu bemängeln.

Die Akkulaufzeit ist dank ePaper-Display sehr gut. Ist ein Bild einmal aufgebaut, verbraucht der Bildschirm keinen Strom mehr

Fazit

Weltbild macht mit dem eBook Reader 4Ink einen riesigen Schritt vorwärts. Der Vorgänger konnte in unserem Testbericht vor rund einem Jahr kaum überzeugen, was hauptsächlich am schlechten LCD-Bildschirm und der sehr geringen Akkulaufzeit lag. Der eBook Reader 4Ink stammt zwar ebenfalls vom gleichen Hersteller, ist aber im direkten Vergleich das deutlich bessere Lesegerät. Aber auch Thalia darf sich dafür auf die Schulter klopfen, dass man den Oyo endlich mit einem vernünftig nutzbaren Gerät ersetzt hat.

Als größte Unbekannte beim Kauf des eBook Reader 4Ink darf man den Bildschirm sehen, denn die Displaytechnik des neuen eBook Readers wird von TrekStor nur „Digital-Ink“ genannt, wobei nicht klar ist, worum es sich genau handelt. Macht aber nichts, denn Kontrast und Schwarzwert des Bildschirms sind unterm Strich sehr gut und brauchen sich nicht vor der teureren Konkurrenz zu verstecken. Allerdings ist der Ghosting Effekt viel zu stark, als dass man die teilweise Seitenaktualisierung nutzen möchte.

Hinzu kommt, dass man sich aufgrund des niedrigen Preises auch mit dem sehr geringen Funktionsumfang zufrieden geben muss. Aber der 4Ink macht sowieso keinen Hehl daraus, dass er nur zum Lesen gedacht ist – und das sollte beim Preis von rund 60 Euro auch allen potentiellen KäuferInnen von vornherein klar sein. Das bedeutet aber auch, dass man beim eBook-Kauf immer den Umweg über den PC gehen muss. D.h. auch wenn die Bedienung unterm Strich recht simpel ist, bleibt der eBook-Kauf verhältnismäßig kompliziert – besonders wenn man bedenkt, dass sich das Gerät eher an Personen richtet, die keinen großen Wert auf technische Spielereien legen.

Abschließend lässt sich sagen, dass der eBook Reader 4Ink zum Preis von 60 Euro ein gutes Einsteigergerät für die kleine Brieftasche ist. Er kann es aber aufgrund der vorhin genannten Punkte nicht mit den etwas teureren eBook Readern von Amazon oder Kobo aufnehmen. ÖsterreicherInnen greifen aber sowieso besser zum Kindle, denn hierzulande ist der eBook Reader 4Ink mit 80 Euro gleich teuer wie der deutlich bessere Amazon Reader. Alternativ wäre auch der PocketBook 613 Basic eine Überlegung wert, welcher dank toller Software und niedrigen Preis ebenfalls ein attraktives Einsteigergerät ist. Mit der Testnote von 2,6 rutscht der eBook Reader 4Ink knapp von einer insgesamt guten Bewertung ab. Das klingt aber schlimmer als es ist, denn als reines Lesegerät mit dem besonders günstigen Einstiegspreis von 60 Euro, findet man in Deutschland aktuell vermutlich nur schwer etwas besseres. Ich muss sogar zugeben, dass ich bei der ersten Inbetriebnahme positiv überrascht war, womit man den eBook Reader 4Ink (als Geschenk) für die kleine Brieftasche jedenfalls durchaus weiterempfehlen kann.

Fotos

Datenblatt

Technische Daten: eBook Reader 4Ink
AllgemeinHerstellerTrekstor
Markteinführung2012
Verfügbare FarbenSchwarz
Wassergeschütztnicht bekannt
GrößeMaße167 x 123.5 x 9 mm
Gewicht216 g
DisplayDisplaytechnologieOED E-Paper
Displaygröße6 Zoll
Displayauflösung800x600 Pixel
Pixeldichtenicht bekannt
Farbtiefe16 Graustufen
Touchscreennein
Eingebaute Beleuchtungnein
Blaulichtreduktionnein
Plane Frontnicht bekannt
VerbindungenUSBja, Micro USB
Bluetoothnein
WLannein
GSM / UMTSnein
SpeicherInterner Speicher2GB
Speicherkartenerweiterungja, MicroSD-Karte
FunktionenBetriebssystemnicht bekannt
Lautsprechernein
Text-to-Speechnein
Blättertastenja
Unterstützte Dateiformate

EPUB, PDF, TXT, FB2, PBD, RTF, HTML

Unterstützte DRM-Dateiformate

Adobe DRM (EPUB, PDF)

SonstigesAkkulaufzeit / Akkukapazität1 Monat
Lagesensornicht bekannt
Integrierter eBook Storenein
Sonstiges
Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren