Kindle Paperwhite 3 für 99 Euro, Kindle Voyage für 165 Euro bei Amazon.de [Update]

Geschätzte Lesezeit: 4:39 min.

Beim ersten Prime Day hat Amazon einen neuen Verkaufsrekord aufgestellt, was der Versandriese unter anderem auch den damals vergünstigten Kindle und Fire Produkten zu verdanken hat. So gab’s den Kindle Paperwhite 2 für Prime-Mitglieder für 80 Euro besonders günstig. Wirklich ungewöhnlich war der Rabatt des Paperwhite-Modells aber trotz der durchaus großen Ersparnis aber nicht, denn der Versandriese nutzt das Gerät bereits seit dem vergangenen Jahr für laufend neue Aktionsverkäufe.

UPDATE: Nachdem die eBook Reader schon gestern bei Saturn vergünstigt wurden, folgt heute Amazon. Bis zum 2. August, 22 Uhr, gilt der Aktionsverkauf, sodass man bis dahin noch tolle Schnäppchen machen kann.

Nun kommt auch langsam Bewegung in die Preisgestaltung der anderen beiden Leucht-eReader von Amazon.de. Der Kindle Paperwhite 3 – erst seit Ende Juni 2015 am Markt – und der Kindle Voyage, der bisher fast keine Aktionsverkäufe spendiert bekommen hat, werden aktuell bei Amazon.de und Partnern günstiger verkauft.

Der neue Paperwhite ist für 99 Euro erhältlich und damit um 20 Euro günstiger als bei Amazon.de. Das jüngste eBook Reader Modell des Versandriesen konnte im Test mit einem sehr guten E-Ink Carta Display mit 300 ppi Pixeldichte und dem gewohnt großen Softwareumfang überzeugen und ist zu dem Preis auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

Gleichzeitig fällt auch der Preis für den Kindle Voyage – um 25 Euro. Die WiFi-Version des Premium eReaders kostet aktuell nur 165 Euro. Bisher mussten sich Voyage-Interessenten mit einer einmaligen Gutscheinaktion von Amazon zufrieden geben, wenn sie das Lesegerät günstiger ergattern wollten. Abgesehen davon wurde der Preis des Geräts rigoros hoch gehalten.

So hat man als Kaufinteressent nun jedenfalls in beiden Fällen gute Möglichkeiten zum günstigen Kauf der Leucht-Modelle.

Kindle Paperwhite 3 für 99 Euro kaufen
Kindle Voyage für 165 Euro kaufen

Werbestützung oder nicht

Beim Kindle Paperwhite 3 handelt es sich um die Version mit „Spezialangeboten“. Ob es sich um die selbe Version bei den Amazon-Partnern (Saturn, Media Markt) handelt, bleibt aktuell offen. Die günstigere Einstiegsversion besitzt Werbeeinblendungen am Sperrbildschirm und am unteren Bildschirmrand des Startbildschirms.

Ganz fix ist das aber nicht, denn wie Nutzer in unserem Forum berichten, wurde der eBook Reader schon früher ohne Werbung günstiger verkauft.

Aber egal ob mit oder ohne Spezialangebote, der Paperwhite 3 ist zu diesem Preis ein Schnäppchen – so günstig bekommt man ansonsten keinen „Retina“-eBook-Reader. Achja: Falls es dahin Unklarheiten gibt, während des Lesens bleibt man auf jeden Fall von Werbung verschont.

Anders sieht das beim Kindle Voyage aus, denn der wird hierzulande ausschließlich ohne die Werbestützung verkauft und ist damit in jedem Fall werbefrei. Wenn man bedenkt, dass die werbefreie Version des Paperwhite 3 regulär rund 140 Euro kostet, dann schmilzt der Preisabstand zwischen den beiden Modellen nun deutlich dahin.

Der Voyage konnte in unserem Test durch die besonders hohen Kontrastwerte, das tolle Magnesiumgehäuse und die innovativen Blättertasten überzeugen. Außerdem ist eine automatische Helligkeitseinstellung mit dabei und die Software ist natürlich ebenso umfangreich wie bei den anderen Kindle Modellen. Einzig wegen der Qualitätsschwankungen, mit denen der Voyage seit dem Marktstart zu kämpfen hat, konnte sich der eBook Reader nicht an unsere Wertungsspitze setzen.

Diese Schwankungen machen (möglicherweise) sich in einer ungleichmäßigen Farbtemperatur der Beleuchtung bemerkbar – aber eben nicht bei allen Geräten. Schon unser Test hat gezeigt, dass die Ausprägung (bis hin zum völligen Fehlen) sehr unterschiedlich sein kann. Interessenten des Geräts sollten aufgrund der unkomplizierten Rückgabemöglichkeit daher am besten online direkt bei Amazon.de bestellen, oder im Elektronikmarkt vor Ort kontrollieren, ob das Gerät fehlerfrei ist.

Die Vorboten des Weihnachtsgeschäfts

Die genannten Preisaktionen darf man als Vorboten für das kommende Weihnachtsgeschäft sehen.

Der Kindle Paperwhite 2 soll nur noch abverkauft werden und ist mit 99 Euro weiterhin ein tolles Schnäppchen. Die permanente Preissenkung des eReaders hat zudem dafür gesorgt, dass sich das Preisbewusstsein der Kaufinteressenten geändert hat und ein teurer Paperwhite 3 es zumindest kurzfristig schwer haben könnte. Außerdem hat die Tolino-Allianz – Amazons härtester Konkurrent – weiterhin den Heim- und Platzvorteil im stationären Handel.

Dass der Versandriese bei gleicher oder ähnlicher Preisgestaltung Marktanteile einbüßt, hat man bereits zum Start des Tolino Shine gesehen. Das ist wohl auch der Grund, warum Amazon seitdem jede größere Tolino-Aktion mit eigenen Aktionsangeboten kontert.

Sobald das alte Paperwhite-Modell (vielleicht schon bald) völlig aus den virtuellen Regalen bei Amazon.de verschwindet, könnte der Paperwhite 3 möglicherweise den Platz als günstiges und hochwertiges Einstiegsgerät einnehmen und ebenfalls permanent für rund 100 Euro angeboten werden. Es ist nämlich bereits das zweite Mal, dass der eBook Reader diese Preisgrenze tou­chie­rt, was in weniger als einem Monat nach dem Marktstart jedenfalls recht ungewöhnlich ist.

Damit stehen die Chancen grundsätzlich ganz gut, dass diese Preisgrenze auch in den kommenden Monaten mehrmals fallen wird.

Der Kindle Voyage auf der anderen Seite wird wohl eher günstiger abverkauft und durch ein neues Modell ersetzt werden. Im Preisbereich um 190 Euro ist die Konkurrenzsituation eine völlig andere und generell auch eher unwichtig – hier zählt die Funktionalität.

Dass es einen Markt für hochpreisige Lesegeräte gibt, haben Amazon und Kobo gleichermaßen bewiesen – Voyage und Kobo Aura H2O verkaufen sich sehr gut. Besonders in Großbritannien und den USA konnte der Kindle eReader hohe Absätze erzielen. Ein Nachfolger ist somit sehr wahrscheinlich.

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Bildquelle: Screenshot Amazon.de

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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