Exklusiv: Tolino Vision mit E-Ink Carta

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Update: Mittlerweile ist die dritte Generation des Vision erhältlich und nennt sich Tolino Vision 3 HD. Das neue Modell besitzt ebenfalls ein E-Ink Carta Display, allerdings mit einer sehr viel höheren Auflösung, deutlich besseren Kontrastwerten und einem eingebauten Wasserschutz. Alle Informationen zum neuen High-End-Modell findest du hier.

Originalmeldung: Vor einigen Wochen ist der Tolino Vision unbeabsichtigt über die Homepage des Red Dot Awards an die Öffentlichkeit gelangt. Schon damals ließen sich aufgrund der Beschreibung und des angefügten Produktfotos ein paar Rückschlüsse auf die möglichen Spezifikationen anstellen. Nun hat uns ein Informant exklusiv weitere Details und ein neues Produktbild zum Gerät übermittelt, sodass sich auch die offenen Fragen zur Hardware beantworten lassen.

E-Ink Carta und kapazitiver Touchscreen

Kommen wir gleich zur wichtigsten Frage, nämlich jene nach der Displaytechnologie des Tolino Vision. Glücklicherweise hat die Tolino-Allianz die Zeichen der Zeit erkannt, sodass der Tolino Vision über E-Ink Carta Technik verfügen wird! Die Auflösung des 6 Zoll Bildschirms wird weiterhin 1024×758 Pixel betragen, womit das gleiche Display zum Einsatz kommt wie im aktuellen Kindle Paperwhite, der aufgrund der Carta-Technik nicht nur von unserer Seite Bestnoten erhielt. Für die Tolino-Allianz wird der Vision in technischer Hinsicht also ebenfalls ein bedeutender Schritt vorwärts sein. Eine Beleuchtung wird selbstverständlich ebenfalls mit dabei sein.

Im Gegensatz zum Tolino Shine wird der neue eBook Reader nicht mehr über Infrarot-Touchscreentechnik verfügen, sondern einen kapazitiven Touchscreen haben. Wie auch beim Kobo Aura wird die Vorderseite des Tolino Vision plan sein. Das kennt man ebenfalls von den allermeisten Tablets. Im Gegensatz zu den Flachcomputern wird der Bildschirm des Tolino Vision aber natürlich entspiegelt sein.

Der Home-Button wird kein physischer Knopf, sondern ebenfalls berührungsempfindlich sein. Man darf gespannt sein, wie dies die Handhabung des Geräts beeinflusst. Dadurch, dass der Knopf relativ weit nach unten gerückt wurde, ist aber davon auszugehen, dass man besonderes Augenmerk auf eine störfreie Bedienung gelegt hat und man bei „normaler“ Haltung keine unbeabsichtigten Eingaben tätigt.

Weitere Verbesserungen an Hardware und Software

Neben dem neuen Bildschirm und Touchscreen gibt’s auch unter der Haube ein paar Verbesserungen. So wird ein schneller 1 GHz Prozessor dafür sorgen, dass die Bedienung des Tolino Vision besonders flott von der Hand geht. Der Arbeitsspeicher wird mit 512 MB ebenfalls großzügig bemessen sein.

Die Maße des Tolino Vision sind auf 163 x 114 x 8,1 mm geschrumpft, womit das Gerät um ein gutes Stück kleiner ist als der Tolino Shine (175 x 116 x 9,7 mm). Das Gewicht konnte minimal gesenkt werden, sodass der Vision 178 Gramm auf die Waage bringt.

Der weiterhin 2 GB große interne Speicher (für den Nutzer verfügbar; insgesamt 4 GB) wird per MicroSD-Karte erweiterbar sein. Auf eine Audiofunktion muss man weiterhin – wenig überraschend – verzichten. Verbesserungen an der Software umfassen unter anderem einen Zahlen-Sperrcode um das Gerät vor unbefugten Zugriffen zu schützen. Weitere Details zu anderen Softwareverbesserungen konnte mir unser Informant leider nicht nennen.

Höherer Preis, härtere Konkurrenz

Der Tolino Vision soll bereits Ende der Woche zum Preis von 129 Euro an den Start gehen. Die offizielle Vorstellung des Geräts wird also in den kommenden Tagen erfolgen. Dann werden wir auch die letzten offenen Fragen zum Gerät beantworten können.

Der höhere Verkaufspreis bedeutet auch, dass der Tolino Shine weiterhin verkauft werden wird und die Tolino-Allianz fortan zwei Lesegeräte im Portfolio haben wird. Die Doppelstrategie ist durchaus schlau, denn der Tolino Shine ist im Vergleich zu anderen beleuchteten eBook Reader weiterhin zum Teil deutlich günstiger.

Gleichzeitig hat sich die Tolino-Allianz im vergangenen Jahr durch umfangreiche Werbekampagnen und dank der stationären Standorte der Partner einen Namen gemacht, sodass man es sich nun eher leisten kann, auch in direkte preisliche Konkurrenz zu Amazon & Co. zu treten. Mit dem vor einigen Wochen ebenfalls geleakten PocketBook Ultra wird es dann drei E-Ink Carta Geräte geben, aus denen man als digitaler Lesefreund wählen kann. Dabei muss man sich als Technikfan dann auch nicht mehr mit den Restriktionen des Amazon-Systems zufrieden geben.

Sobald die offzielle Vorstellung des Tolino Vision erfolgt ist, reichen wir alle weiteren Informationen in einem neuen Artikel nach.

PS: Dies ist kein Aprilscherz 😉

Noch bevor Kindle und Tolino in Deutschland an den Start gegangen sind, hat Chalid seinen ersten eBook Reader im Jahr 2007, aus Begeisterung an der Technik, aus den USA importiert. Als Mitbegründer und Chef-Redakteur hat er seit der Gründung von ALLESebook.de, im Jahr 2010, inzwischen über 100 eReader zahlreicher Hersteller getestet. Mehr erfahren
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